Montag, Oktober 06, 2025

"Der Arzt sagte mir, es würde ein Junge. Ich habe tagelang geheult."

1. Die britische Daily Mail berichtet über ein neues Leiden, das mehr Frauen trifft, als man denkt: Sie erfahren, das das Kind in ihrem Bauch männlich ist.

Als Tiffany Gaines kurz nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem ersten Kind schwanger wurde, geriet sie in eine Spirale aus Heulanfällen, die tagelang anhielten, während sie mit einem "tiefen Gefühl des Verlusts" zu kämpfen hatte.

Diese intensiven Emotionen wurden jedoch nicht dadurch ausgelöst, dass sie ihr erstes Kind ohne ihre Mutter an ihrer Seite zur Welt bringen würde. Das Problem war, dass sie einen Jungen erwartete – und dieselbe Trauer überwältigte sie erneut, als sie zwei Jahre später erfuhr, dass sie mit ihrem zweiten Sohn schwanger war.

Dieses Phänomen ist als "Geschlechtsenttäuschung" bekannt – die "Trauer, die Eltern empfinden, wenn das Geschlecht ihres Babys nicht ihren Hoffnungen entspricht" – und obwohl es sowohl für Jungen als auch für Mädchen gelten kann, scheinen es männliche Kinder zu sein, die die größte Verzweiflung auslösen.

Für Frauen, die alles dafür geben würden, ein gesundes Baby zu bekommen, mag es unverständlich sein, wenn Mütter offen zugeben, dass sie sich so sehr eine Tochter gewünscht haben. Doch in Videos zur Geschlechtsenthüllung in den sozialen Medien sieht man heute häufig, wie eine Frau in die Arme ihres Mannes sinkt, nachdem sie einen mit blauem Konfetti gefüllten Ballon zerplatzt hat, oder wie sie beim Anblick der kobaltblauen Füllung einer Torte in Tränen ausbricht.

Auf die Frage, warum die Aussicht auf einen Sohn so beängstigend ist, reichen die Gründe von Klischees, dass Jungen viel lauter und unordentlicher sind als Mädchen, bis hin zu Ängsten, Jungen in einer Welt großzuziehen, in der sie von toxischer Männlichkeit beeinflusst werden.

Diese Meinung teilte auch die schwangere Komikerin Katherine Ryan, die sagte, sie wäre "niedergeschlagen", wenn ihr viertes Kind ein Junge wäre, da ihr vierjähriger Sohn bereits ein "toxischer Mann" sei, der im Spiel mit Schwertern kämpft.

Ähnlich äußerte sich die 30-jährige "Love Island"-Star Montana Brown, die mit ihrem Verlobten Mark O'Connor zwei Kinder hat. Sie sagte zuvor, sie habe "geweint, als ich erfuhr, dass ich einen Jungen bekomme", und habe Schwermut empfunden.

(…) Die 36-jährige Schriftstellerin Eilidh Dorgan, die mit ihrem Mann eine Tochter und einen Sohn hat, war überrascht, als sie während ihrer zweiten Schwangerschaft erfuhr, dass sie einen Jungen bekommen würde.

"Ich hatte immer davon geträumt, zwei Mädchen zu haben, weil ich glaubte, dass sie beste Freundinnen werden und eine unzerbrechliche Bindung zueinander aufbauen würden", erzählte sie der Daily Mail.

"Der Gedanke, einen Jungen zu bekommen, war überwältigend, und ich glaubte an alle Klischees: Sie haben so viel Energie! Es würde überall Schwertkämpfe geben! Ganz zu schweigen davon, dass ich zu viele Krimi-Podcasts gehört habe und nur zu gut weiß, dass die Wurzel des Bösen vieler Serienmörder bei ihren Müttern liegt. Und abgesehen davon, dass man versehentlich einen Psychopathen mit Körperteilen in seinem Kühlschrank erschafft, wie erzieht man heutzutage überhaupt einen Jungen? Junge Männer werden von der Gesellschaft mit so vielen widersprüchlichen Anforderungen konfrontiert – sie sollen männlich sein, aber nicht zu männlich, selbstbewusst, ohne andere zu schikanieren. Sie sollen den ersten Schritt machen, aber vorher um Zustimmung bitten! Die Aussicht, einen Mann großzuziehen, kam mir wie ein Minenfeld vor."

(…) Ein Blick auf die Gender-Reveal-Clips auf TikTok, in denen aufgeregte Eltern das Geschlecht ihres Babys bekannt geben, ohne zuvor selbst die Antwort zu kennen, zeigt eine Welt voller enttäuschter Mütter, die von der Vorstellung, einen Jungen zu bekommen, bestürzt sind.

Zu den beliebtesten Beispielen auf der Social-Media-Plattform gehört eine Mutter, die schreiend davonrannte, nachdem sie zusammen mit ihrem Partner einen Kuchen angeschnitten und die blaue Füllung gesehen hatte, während eine andere Frau in den Armen ihres Mannes zusammenbrach, als bekannt wurde, dass sie einen kleinen Jungen bekommt.

Aber es sind nicht nur durchschnittliche Eltern, die jetzt ihre Enttäuschung über das Geschlecht ihres Kindes zugeben – auch Prominente haben sich zu diesem Gefühl geäußert.

In einem kürzlich geführten Interview sprach die Komikerin Katherine Ryan über ihre Angst, einen weiteren Jungen in ihre Familie aufzunehmen, und erinnerte sich daran, wie sie ihr ganzes Leben lang "über Männern verärgert" gewesen sei.

Sie erklärte: "Ich muss sagen, dass ich mich nach dem ersten Trimester nicht mehr beschweren kann. Ich bin ziemlich dick, daher denke ich, dass es ein Junge sein könnte, und das macht mich traurig, weil ich mein ganzes Leben lang über Männer verärgert war, sogar schon bevor sie geboren wurden."




2. Die Berliner "taz" berichtet bemerkenswert mürrisch und ungnädig über den profeminitischen Männerkongress in Berlin. Das muss aber auch echt besser werden, Leute! Wenn Frauchen das Stöckchen höher hält, habt ihr gefälligst auch höher zu springen.



3. Die Frauen der Schweizer Sozialdemokraten rasten wegen einer Umfrage des Schweizer Fernsehens aus.

"‹Woke› und ‹Gender› sind Pseudoprobleme wohlstandsverwöhnter Städter:innen": Das ist eine von 13 Aussagen aus einer Umfrage der neuen Dialogplattform der SRG.

Das Medienunternehmen fordert Userinnen und User dazu auf, ihren Standpunkt zu der Aussage auszuwählen. Beantworten können sie das mit Optionen von "Voll einverstanden" bis zu "Gar nicht einverstanden" oder "Weiss nicht".

Mit dem interaktiven Tool können die Nutzer ihre Antworten zum Thema Familien- und Geschlechterrollen vergleichen. Als Massstab gelten die Antworten der Meinungsumfrage des Instituts GFS Bern.

Für die SP Frauen hat die Umfrage jedoch eindeutig Grenzen überschritten.

"Liebes SRF, hackt's euch?", schreibt die Partei in einem Post auf Instagram. Etwa auch SP-Co-Chef Cédric Wermuth teilte in seiner Instagram-Story den empörten Post.

Die Partei wirft dem SRF, eine Unternehmenseinheit der SRG, vor, in der Umfrage "rechte, antifeministische Narrative zu reproduzieren".

Damit mache sich SRF über die "nach wie vor bestehenden Ungleichheiten und die tägliche Diskriminierung von Frauen und Queers" lustig.


Es ist aber auch frech vom Schweizer Frnsehen, einfach so zu tun, als ob eine strikte Ablehnung der Gender-Ideologie eine zulässige Meinung wäre, die irgendjemand haben dürfte.

Es kommt aber noch entsetzliicher: Selbst der Auffassung "Frauen können mit erfundenen sexuellen Übergriffen das Leben eines Mannes ruinieren" darf man in der Umfrage zustimmen. Wie aber soll man den Leuten in den Kopf hämmern, dass dies undenkbar ist, wenn einen dabei die eigenen Medien sabotieren?

Besonders problematisch sind laut [Julia Baumgartner, Zentralsekretärin der SP Frauen] Fragen, die den "Karriereknick" von Männern nach der Metoo-Bewegung thematisieren. "Damit wird eine Rape Culture gestützt, in der Betroffenen pauschal unterstellt wird, sie würden lügen."

Solche Fragen normalisierten sexistische Klischees. "Und lenken vom eigentlichen Problem – Gewalt gegen Frauen und diskriminierende Strukturen – ab."

Über 5000 User haben den Post mit einem Like markiert. In rund 100 Kommentaren schliessen sich User mehrheitlich der Empörung an.

Diese äussern sich "schockiert", "entsetzt" oder "sprachlos" über die Fragestellung.

"Aus diesen Fragen entsteht null Mehrwert. Sie normalisieren lediglich Hass", findet ein User.


Auch eine "Anpassung" des Fragebogens, die das Schweizer Fernsehen eilfertig vornahm, beruhigte die Sozialdemokratinnen nicht.

"Die Einleitung relativiert und legitimiert diskriminierende Aussagen", sagt Julia Baumgartner. "Diskriminierung wird so als ‹eine Meinung unter vielen› dargestellt."

Von einem öffentlich-rechtlichen Sender erwarteten sie einen faktenbasierten, verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema.

"Wir sind besorgt über eine Entwicklung beim SRF, in der sexistische und antifeministische Frames unhinterfragt übernommen werden."

Die Partei behalte sich vor, weitere Massnahmen zu prüfen. "Falls SRF künftig berechtigte Kritik ignoriert."




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