Dienstag, Dezember 15, 2020

Speyer: Nonnen sollen sexuellen Missbrauch ermöglicht haben – News vom 15. Dezember 2020

1.
Ordensschwestern in Speyer haben offenbar über Jahre hinweg Heimkinder mehreren Geistlichen zum sexuellen Missbrauch überlassen. Vielleicht geht es sogar um Mord zur Vertuschung des Skandals, wie aus einem Urteil des Sozialgerichts Darmstadt hervorgeht. Losgetreten hatte den Skandal der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Donnerstag mit einem Interview in seiner Kirchenzeitung, in dem er davon ausgeht, dass sich der frühere Generalvikar und Offizial Rudolf Motzenbäcker des Missbrauchs schuldig gemacht habe.


Hier geht es weiter.



2.
"Es ist kein Zufall, dass der Täter ein Mann war …", so wurde die mörderische Tat von Trier (01.12.2020) von einem "Männerexperten" unlängst auf Cicero-Online und auch andernorts kommentiert. Der Täter sei in männlichen Monokulturen sozialisiert worden, diese seien gefährlich, das mache ihn zur gewalttätigen Zeitbombe usw. So geht das feministisch inspirierte Narrativ vom toxischen Mann als Täter. Aber die Wirklichkeit ist komplexer und nicht so schwarz und weiß, wie es derartig simplizistische Weltbilder verheißen. Im Gegenteil: Diese identitätspolitisch motivierten Weltbilder (Männer: privilegiert und gefährlich; Frauen: benachteiligt und gefährdet) sind stereotyp, diskriminierend und in sich riskant, Spaltungen weiter zu vertiefen und Hass zwischen den Geschlechtern zu fördern. Schauen wir also mal genauer hin. Dies ist ohnehin der vornehmste Auftrag von Wissenschaft.


Hier geht es weiter.



3.
In Thüringen und Brandenburg wurden Paritätsgesetze verabschiedet. Und in beiden Ländern haben sie die jeweiligen Verfassungsgerichte abgeschmettert. Warum die Befürworter weiter für das Gesetz kämpfen und warum sie wieder scheitern werden,


erklärt uns Professor Dr. Wolfgang Hecker, Professor für Staats- und Verfassungsrecht, im Cicero.



4.
Die Quote ist Unfug. Mit gleicher Wunschlogik könnte man Quoten für mehr Sonnentage verfügen. Seit 40 Jahren stelle ich als Personalberater bei jeder Suche die Standardfrage: "Darf es auch eine Frau sein?" Die Antwortet lautet stets: "Finden Sie eine! Wir nehmen die Person mit der besten Qualifikation. Geschlecht egal." Seit die Quote droht und Selbstverpflichtungen mit Zielgrößen erzwungen wurden, suchen alle händeringend nach qualifizierten Frauen, die es in der gewünschten Anzahl einfach noch nicht gibt – auch wenn das Gegenteil von interessierten Aktivistinnen behauptet wird.

Natürlich gelingt es der Presse zum Thema Karriere immer, einige Dutzend "Powerfrauen" aufzubieten. Das ist statistisch keine Überraschung. Solche Einzelbetrachtungen vernebeln aber lediglich den Blick aufs Ganze.


Hier geht es weiter mit dem Artikel "Quoten sind völliger Unsinn" der Frankfurter Allgemeinen.



5. Wie positionieren sich die CDU-Kanzlarkandidaten-Kandidaten bei der Genderfrage? Ein Vergleich:

Angesprochen auf den niedrigen Frauenanteil in der CDU erklärte Laschet, die nächste Bundesregierung müsse paritätisch aus Männern und Frauen besetzt sein. Aus Sicht von Röttgen braucht die Partei eine Kultur und Kulturveränderung, "in der Frauen gern in der CDU mitmachen". Merz nannte eine Frauenquote die "zweitbeste Lösung". Besser wäre es, wenn die CDU mehr Frauen als Mitglieder bekäme. Dazu müsse für junge Frauen die Arbeit in der CDU attraktiver werden, etwa indem sie digital an Vorstandssitzungen teilnehmen können.




6. "Es gab schon vorher viel Gewalt gegen Obdachlose, aber durch Corona ist es schlimmer geworden." Näheres berichtet der Berliner "Tagesspiegel". Bemerkenswert ist, dass eine Anfrage der angeblich so unsozialen FDP aufdeckt, wie ahnungslos und desinteressiert die Bundesregierung an den Obdachlosen ist, die hauptsächlich aus Männern bestehen. Beispielsweise gibt es keinerlei statistische Erhebungen über die Anzahl obdachloser Menschen, die Dauer und die Ursachen von Obdachlosigkeit, häufige Erkrankungen, Todesursachen und die Anzahl von Erfrierungstoden.



7. Stattdessen übernehmen Einzelpersonen die Initiative:

Der "Shelter-Suit" des niederländischen Jungdesigners Timmer hat es in sich: Der Overall-Schlafsack hält Obdachlose und Geflüchtete im Winter warm, verhilft benachteiligten Menschen zu Arbeit - und schont die Umwelt.


Die Tagesschau berichtet.



8.
Mehr als die Hälfte der im Rahmen ihrer journalistischen Arbeit Inhaftierten verteilt sich auf nur fünf Länder: China, Saudiarabien, Ägypten, Vietnam und Syrien. Elf Prozent der Gefangenen weltweit sind Frauen – deutlich mehr als in den Vorjahren.


Das meldet die Neue Zürcher Zeitung. Im Klartext: 89 Prozent der inhaftierten Journalisten sind Männer.



9. Das Neue Deutschland lässt einen Betroffenen über seine Erfahrung mit Hodenkrebs berichten. Ein Auszug:

Dass Männer nicht zum Arzt gehen, ist ein Phänomen, das Christian Wülfing nur allzu gut kennt. Wülfing ist Chefarzt in der Asklepios Klinik Altona in Hamburg und Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Für ihn wird das Problem von Generation zu Generation weitergetragen. "Mädchen gehen mit 13 oder 14 mit ihrer Mutter zum Gynäkologen, der Sohn aber geht nicht mit seinem Vater zum Urologen, weil ja der Vater schon auch nicht hingeht", sagt er. Wülfing will Männer zu einem gesunden Bewusstsein für den eigenen Körper ermuntern - kein einfaches Unterfangen, überall lauern Hürden. Die Krankenkassen zahlen für Früherkennung bei Männern erst ab dem 45. Lebensjahr. Zur Erinnerung: Das mittlere Erkrankungsalter bei Hodenkrebs liegt bei 37 Jahren. Da greift eine Früherkennung beim Durchschnitt der Patienten zu spät. Ein weiteres Problem sieht er darin, dass "die gesetzliche Früherkennung bei Männern gar nicht vorsieht, Hodenkrebs zu entdecken". Es gehe bei der Früherkennung darum, den viel häufiger auftretenden Prostatakrebs rechtzeitig zu bemerken.


Puh. Ich hoffe, niemand verwechselt das "Neue Deutschland" jetzt mit einem maskulistischen Kampfblatt. Diese Männer-Aktivisten sollen ganz fürchterlich sein.



10.
"Mindestens eine Million Männer in Deutschland erleiden regelmäßig häusliche Gewalt durch ihre Partnerin", veröffentlichte das Deutsche Ärzteblatt im Jahr 2017.


Genderma-Leser wissen das seit langem – aber schön, dass es sich allmählich herumspricht.



11. Bei Phönix gab es dieser Tage eine sehenswerte Talkrunde zum Thema "Polarisiert und unversöhnt: Wie gespalten ist unsere Gesellschaft?" Die Gesprächsteilnehmer sind Wolfgang Kubicki (FDP, Bundestagsvizepräsident), Serap Güler (CDU, Staatssekretärin für Integration in Nordrhein-Westfalen), Gregor Gysi (DIE LINKE), Svenja Flaßpöhler (Philosophin) und Jan Fleischhauer (Kolumnist).



12. Eine Pilotstudie über gegenwärtige Wahrnehmungen von Männlichkeit legt ihre Erkenntnisse in folgender Zusammenfassung dar:

Männlichkeit wird in den zeitgenössischen westlichen Medien häufig als krisenhaft, reformbedürftig oder sogar als "toxisch" dargestellt. Bislang wurde jedoch noch nicht untersucht, welche Auswirkungen dieses allgegenwärtige Narrativ auf die Menschen, insbesondere auf die Männer selbst, haben könnte. In dieser Querschnitts-Online-Pilotstudie wurden 203 Männer und 52 Frauen (…) nach ihrer Meinung zu den Begriffen toxische Männlichkeit, traditionelle Männlichkeit und positive Männlichkeit gefragt und wie sie sich fühlen würden, wenn ihr Geschlecht als Ursache für ihre Beziehungs- oder Jobprobleme angesehen würde. Die meisten Teilnehmer hielten den Begriff toxische Männlichkeit für beleidigend, wahrscheinlich schädlich für Jungen und unwahrscheinlich, dass er dem Verhalten von Männern helfen würde. Feministische Ansichten zu haben, insbesondere gegen das Patriarchat zu sein, korrelierte mit einer größeren Toleranz gegenüber dem Begriff "toxische Männlichkeit". Die meisten Teilnehmer gaben an, dass sie unglücklich wären, wenn ihre Männlichkeit oder Weiblichkeit für ihre Arbeits- oder Beziehungsprobleme verantwortlich gemacht würde. Eine weitere Analyse mittels multipler linearer Regression ergab, dass das Selbstwertgefühl der Männer signifikant durch ein höheres Alter, mehr Bildung und eine größere Akzeptanz traditioneller Männlichkeit vorhergesagt wurde. Die mentale Positivität der Männer - von der bekannt ist, dass sie negativ mit Suizidalität korreliert ist - wurde signifikant durch ein höheres Alter, eine größere Akzeptanz traditioneller Männlichkeit und eine höhere Bildung vorhergesagt.


kostenloser Counter