Sonntag, August 23, 2020

Neue Zürcher Zeitung: "Wenn Frauen ihre Männer hassen" – News vom 23. August 2020

1.
Hass ist ein archaisches Gefühl. Und er ist, wie man bei Trennungen sieht, kein Gegensatz zur Liebe, sondern ihre Fortsetzung. Frauen sind darin genauso gut wie Männer.


Hier geht es weiter mit dem aktuellen Artikel von Birgit Schmid, der auch den Konflikt zwischen Johnny Depp und Amber Heard erwähnt.



2. In der Berliner Zeitung äußert sich Milosz Matuschek zu den Themen "Cancel Culture" und "Intellectual Dark Web":

"Ach, ihr Linken! Gebt doch endlich Gedankenfreiheit".



3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Arne,

zunächst wieder einmal vielen Dank für Deine unermüdliche Arbeit mit Genderama! Für mich ist die Seite tägliche Pflichtlektüre und führt mich immer wieder zu interessanten weiterführenden Informationen. Ich weiß von einer Menge Leuten die das ebenso halten, nachdem ich ihnen den Link geschickt habe und recht häufig liefern die Links Anlass zu interessanten Diskussionen zu diesen Themen. Ich bin froh, dass Du Dich von den teilweise grotesken Anfeindungen nach wie vor nicht beeindrucken lässt und stattdessen für mehr "Miteinander" einstehst.

Hier eine kleine Anekdote, da Du ja immer wieder das grause Thema "gendergerechte Sprache" aufnimmst:

Ich war letzte Woche einmal wieder, wie mehrmals im Jahr, in Berlin und habe mir dieses Mal endlich die Zeit genommen, das "Futurium" in der Nähe des Reichstags anzusehen. Inhaltlich durchaus interessant, Wenngleich politisch/ideologisch recht eindeutig links- bzw. ökolastig, aber das war nicht das. was mich gestört hat. Unerträglich hingegen waren die komplett durchgegenderten deutschen Texte. Nicht nur, dass es den Lesefluss erheblich ruiniert, es liefert auch (sicherlich gezielt) vollkommen falsche Informationen: selbst wenn belegbar (z.B. bei der Erfindung bestimmter Prozessoren oder sonstiger Techniken) keine einzige Frau involviert war, wird konsequent von "Forscher*innen", "Wissenschaftler*innen" usw. usf. gesprochen. Es fehlt eigentlich nur noch, dass die Vornamen der "Hauptpersonen" abgekürzt werden, um zu verschweigen dass es sich dabei fast ausnahmslos um Männer handelt.

Neben/unter den deutschen PC-Elaboraten stand jeweils die (unverstümmelte) englische Übersetzung, und ich frage mich - gerade in einem solchen Fall wo man zwingend sehen MUSS, dass es diesen ganzen Irrsinn im Englischen nicht gibt - ob den Textern die Lächerlichkeit ihrer Sprachvergewaltigung wenigstens gelegentlich bewusst geworden ist. Ich war schon nach wenigen Minuten froh, dass ich - sofern nicht durch Genderei verhunzt - kaum mehr wahrnehme, ob ich einen Text auf deutsch oder englisch lese und habe mich bemüht die verschandelten deutschen Texte auszublenden.

Und ich habe, freilich ohne die geringste Hoffnung, dass es etwas bewirkt, entsprechendes Feedback hinterlassen. Unter anderem habe ich darauf hingewiesen, dass es bei einer Art Aushängeschild der Stadt, das viele Nicht-Muttersprachler (die vielleicht aber unsere ohnehin nicht ganz simple Sprache zu lernen versuchen) besuchen, gegenüber diesen sehr unhöflich sei diese nirgends sonst praktizierten und vor allem nicht regelkonformen Schreibweisen zu verwenden.


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