Donnerstag, Juli 02, 2020

Verfassungsgericht urteilt gegen Gender-Klägerin – News vom 2. Juli 2020

1. Wie viele von euch bereits aus den Medien mitbekommen haben dürften, hat das Bundesverfassungsgericht eine Verfassungsbeschwerde gegen das generische Maskulinum als unzulässig abgelehnt. Die Klägerin, Marlies Krämer, wollte die Sparkasse dazu verpflichten, ihr gegenüber Formulare zu verwenden, die eine grammatisch weibliche oder neutrale Form vorsehen (nicht aber das generische Maskulinum). Allerdings verwendet das Grundgesetz selbst das von der Beschwerdeführerin bemängelte generische Maskulinum.

Wie n-tv berichtet, will Krämer, nachdem sie in Deutschland sämtliche Instanzen durchlaufen hat, ihr Glück jetzt beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg versuchen. Denn welches Menschenrecht wäre wichtiger zu verteidigen als die Ansprache von Kunden auf Sparkassen-Formularen:

"Ich gebe nicht auf, ich mache weiter, bis das Rennen gelaufen ist", sagte die 82 Jahre alte Frauenrechtlerin. (…) Krämer geht es ums Prinzip. (…) "Die Männer sind immer präsent, sie werden immer genannt und wir werden mit dem generischen Maskulinum totgeschwiegen, und so werden wir gesellschaftlich auch behandelt", sagte sie. Dass ihre Verfassungsbeschwerde nun gar nicht erst zur Entscheidung angenommen wurde, sei zusätzlich empörend. "Für mich hört sich das an wie an den Haaren herbeigezogen." Bezeichnend sei überdies, dass die Ablehnung von drei männlichen Verfassungsrichtern unterzeichnet worden sei.


Laut Susanne Christ, Krämers Anwältin, ist der Weg zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nun frei.

"Wir reichen fristgemäß Klage ein, das ist beschlossene Sache", sagte Christ. "Meine Mandantin ist eine Kämpferin." Allerdings wird es nach ihren Worten zwei oder drei Jahre dauern, bis die Straßburger Richter darüber entschieden haben. Krämer sieht dem gelassen entgegen und freute sich unterdessen über den Zuspruch zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer. "Zum Glück gibt es ja auch viele lernfähige Männer. Auch das hält meinen Motor am Laufen."




2. Bei einer Fragestunde im Bundestag deutet Bundeskanzlerin Merkel einen Ausbau der Frauenquote an:

Merkel wurde zu sehr verschiedenen Themen befragt, wie etwa zur staatlichen Hilfe für Lufthansa oder die Frage nach einer Frauenquote für die Spitzen von börsennotierten Unternehmen. Bei letzterem Thema zeigte die Kanzlerin ihre Unzufriedenheit, da die Führungsgremien der Dax-Konzerne nach wie vor vor allem männergeführt sind. "Das ist ein Zustand, den kann man nicht vernünftig finden." Auch bei der Einführung einer Frauenquote für Aufsichtsräte in Unternehmen habe man genügend Kandidatinnen gefunden. Merkel wollte sich nicht festlegen, wann die große Koalition eine Einigung finden werde.




3. Genießen wir Bento, solange es diesen Quatsch noch gibt – umso offenkundiger werden die Gründe für den Untergang dieser Form von "Journalismus". In einem aktuellen Beitrag beschäftigt sich die Redaktion damit, warum Minisalmis wie "Bifi" auf dem deutschen Wurstmarkt so erfolgreich sind:

Die Kernzielgruppe der Minisalami scheinen (…) offen heterosexuelle Männer zu sein, die auch 2020 nach einem lauten Rülpser noch "SCHUUULZ" rufen und fließend Stromberg zitieren. Männer, die Brote schmieren für "Kochen" halten und keine Freundin haben, weil "der Feminismus" "die Frauen" "kaputt gemacht" hat.


Schön, dass derart sinnfreies Männer-Bashing sich nicht trägt, wenn es nicht von ernsthafteren Medien mitgeschleppt wird. Schade, dass viele Leitmedien genau das weiterhin tun.

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