FAZ: Zensoren im Hörsaal
Ich wollte den Namen des gemobbten Professors der Berliner Humboldt-Uni eigentlich aus Genderama draußen halten, aber inzwischen berichtet neben anderen Leitmedien auch die Frankfurter Allgemeine, und damit ist es fast schon egal. Allerdings positioniert sich die FAZ ähnlich wie zuvor das Blog Kritische Wissenschaft und anders als z. B. das Deutschlandradio klar gegen derartige Methoden:
Studenten pöbeln gegen einen Professor. Sie werfen ihm Arroganz vor und „rhetorische Überlegenheit“, was zum Lachen wäre, würde der Ton nicht schon bald schriller. Sie denunzieren und zensieren seine Vorlesungen, mit denen sie intellektuell offensichtlich überfordert sind. Zumindest drängt sich dieser Eindruck auf, wenn man sich durch die eifernden Blogeinträge gekämpft hat. Ihre Angriffe starten sie aus der Anonymität eines eigens dazu eingerichteten Kampagnenblogs. Niemand weiß, wer genau sich dahinter verbirgt, ob es überhaupt Studenten sind, ob sie nur als Gasthörer in die Humboldt Universität kommen, ob sie Hochschullehrer angreifen, weil ihre eigene, streng begrenzte Ideologie sie dazu zwingt. Es könnten zehn Personen sein, aber auch nur eine – das herauszufinden ist jedenfalls noch niemandem gelungen.
Hier geht es weiter mit dem Artikel von Regina Mönch. Die Macht und die Hemmungslosigkeit, mit der ein Grüppchen anonymer inzwischen Andersdenkende fertigmachen kann, erinnert mich irgendwie an die Wikipedia ...
<< Home