Dienstag, Februar 24, 2015

"Sexuelle Belästigung und Ansprechangst"

Wenn man Feministinnen folgt, dann leben wir in einer Gesellschaft, in der Frauen (und nur diese) permanent von Männern sexuell belästigt werden. Jede zweite Frau habe bereits sexuell übergriffiges Verhalten erlebt, und die Initiatorin der #Aufschrei-Kampagne, Anne Wicorek, behauptet sinngemäß, dass "viele" (also nicht alle) Frauen allein dadurch Widerstand leisten würden, einfach indem sie vor die Tür gehen und sich nicht zu Hause einbuddeln. Wir leben also in einer Kultur der sexuellen Belästigung, eine "Rape-Culture" eben, in welcher Frauen ständig unerwünschte Anmachen erfahren müssten.

Demgegenüber steht ein ganz anderer Sachverhalt: Nämlich das Phänomen der "Ansprechangst", welches Männer verspüren, die den Entschluss gefasst haben, attraktive Frauen, denen sie begegnen, "einfach" anzusprechen. Wobei der Begriff es nicht ganz trifft, denn Angst besteht ja nicht vor dem Ansprechen sondern vor einer potentiell verletzenden Reaktion der Angesprochenen. (...) Die Frage ist jetzt, welche Beobachtung oder Anklage stimmt nun? Ist es so, dass "die Männer" ständig sexuell belästigen würden, oder ist nicht eher doch so, dass die Ansprechangst dominiert?


Diese Frage erörtert aktuell Der Jüngling. Ich denke, bei der Beantwortung hilft eine Passage aus meinem Ratgeber Das Gesetz der Eroberung:

Allem feministischen Krakeelen zum Trotz: Männer sind weit überwiegend nicht zu forsch, wenn es darum geht, mit einer Frau Kontakt aufzunehmen, sondern im Gegenteil nicht forsch genug. Das fanden die Experimentalpsychologen Debra Walsh und Jay He-witt heraus, indem sie eine attraktive Frau in eine Cocktail-Lounge setzten und sie anwiesen, drei Formen unterschiedlichen Verhaltens zu zeigen:

1. besonders auffordernd: Dabei sah sie den Mann, mit dem sie eine Bekanntschaft wünschte, wiederholt an, stellte Blickkontakt her und lächelte.

2. auffordernd: Dabei stellte sie nur mit den Augen einen Kontakt her, ohne dabei zu lächeln,

und

3. spröde: Hierbei verzichtete sie sogar auf den Blickkontakt.

Das Ergebnis: Im ersten Fall wagten sich 60 Prozent der Männer an ihren Tisch, im zweiten Fall 20 Prozent und im dritten kein einziger. Anders gesagt: Volle 40 Prozent der körpersprachlich Angeflirteten ließen sich auch durch deutliche Signale nicht dazu bewegen, die unbekannte Schöne anzusprechen. Viele Frauen finden das nicht besonders toll – aber durch die ideologisch geschürte Sexismushysterie dürfte die männliche Unsicherheit und Zurückhaltung hierzulande eher noch stärker geworden sein.

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