Mittwoch, September 03, 2014

Schweiz: Baby stirbt, weil es von Vater im Auto vergessen wurde

Wenn er nicht so schrecklich wäre, wäre dieser Vorfall eine Metapher für die Geschlechter und die Familie im Jahr 2014:

Ingenieur Georges soll die Kleine an diesem Mittwochmorgen in die Krippe bringen. Auch seine Frau arbeitet an diesem Tag – sie hat in einer anderen Firma einen Job auf der Personalabteilung. (...) Georges stellt sein Auto auf dem Parkplatz der Firma ab, beginnt seinen Arbeitstag. Das Kind auf dem Rücksitz vergisst er!

Gemäss SonntagsBlick-Recherchen hatte die Krippe die Mutter noch angerufen, um zu fragen, warum ihre Tochter nicht vorbeigebracht wurde. Doch die Mutter reagierte nicht, weil sie in einer Sitzung war.

(...) Wie kann ein Vater sein Kind im Auto vergessen, einen ganzen Tag lang? Psychologe Henri Guttmann sagt: "Das kann jedem passieren. Wenn der Vater das Gefühl hatte, dass er sein Kind in die Krippe gebracht hatte, ist gut möglich, dass er es einfach vergass." Kollegen von Georges sagen, der Druck in der Firma sei immens. Erst im Mai wurde angekündigt,dass 85 der 135 Stellen abgebaut werden sollen. Gegen den Vater hat die Staatsawaltschaft ein Strafverfahren eingeleitet.


Wir schreiben 2014. Von beiden Geschlechtern wird im globalen Kapitalismus beruflich Leistung verlangt. Für den Nachwuchs ist keine Zeit mehr. Das Ganze endet mit der Zerstörung der Familie. Der Mann ist Schuld.

Und wer diese Entwicklung problematisch findet gilt schnell als anti-emanzipatorisch und rückwärtsgewandt.

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet Michèle Binswanger den Horror.

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