Pulitzer-Preisträger wegen Kritik an Rape-Culture-Hysterie gefeuert
Vor etwas über einer Woche habe ich hier auf Genderama einen FOCUS-Artikel über die Kritik des Pulitzer-Preisträgers George Will an der Hysterie wegen vermeintlich allgegenwärtiger sexueller Übergriffe an US-amerikanischen Universitäten verlinkt.
Inzwischen wurde mit Will so verfahren, wie unser feministisches System eben mit Abweichlern umgeht. Mehrere Medien berichten über Wills Entlassung, darunter der Daily Caller. Dazu, George Will zu feuern, hatten zuvor zwei feministische Petitionen aufgerufen, die 100.000 sowie 50.000 Unterschriften erreichten und von der National Organization for Women (der führenden feministischen Organisation in den USA) unterstützt wurden. Vier Senatoren der demokratischen Partei, die Will für seine Meinung angriffen, antwortete der Pulitzer-Preisträger:
"I think I take sexual assault much more seriously than you do," Will wrote. "Which is why I worry about definitions of that category of crime that might, by their breadth, tend to trivialize it. And why I think sexual assault is a felony that should be dealt with by the criminal justice system, and not be adjudicated by improvised campus processes."
George Will hat noch immer mehrere Verteidiger, so etwa David Bernstein in der Washington Post. Ob Bernstein in ein paar Wochen noch einen Job hat, wird sich zeigen.
Die feministische Botschaft, die zuvor selbst einem Harvard-Präsidenten wie Larry Summers zugestellt wurde, ist jedenfalls wieder unmissverständlich: Besser du widersprichst uns nicht, wenn du nicht eliminiert werden möchtest! Normalerweise müssten die Verteidiger der Presse- und Meinungsfreiheit in den USA sich darüber empören, aber sie dürften in den letzten Jahrzehnten sturmreif geschossen worden sein. Mal schauen, wann es wegen mangelnder Übereinstimmung mit der feministischen Ideologie zu den ersten Berufsverboten kommt. Vermutlich wäre dieser Schritt nur allzu gerechtfertigt als dringende Maßnahme in einem Frauen aufs Entsetzlichste unterdrückenden Patriarchat.
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