"Freiwillige Wehrpflicht": SPD nähert sich nur schrittweise der Gleichberechtigung
Dass die SPD derzeit über ein Modell der sogenannten „freiwilligen Wehrpflicht“ nachdenkt (mit einem Zwangseinzug nur in Krisenzeiten, ähnlich wie in den USA), findet man heute auf den Titelseiten vieler Zeitungen. Für eine Hintergrundsanalyse aus Sicht der Männerbewegung ist es schon interessanter, wie zaghaft sich die SPD nach der Methode „Zwei Schritte vor und einen zurück“ bewegt.
So hieß es beispielsweise noch am 4. August in der “Financial Times“:
Arnold hat ein Modell entworfen, nach dem die Wehrpflicht nicht komplett abgeschafft wird, das aber weitgehend auf Freiwilligkeit setzt. Demnach würden alle jungen Deutschen, Männer und Frauen, gemustert.
Heute, 14 Tage später, scheinen die Sozialdemokraten vor so viel Gleichberechtigung bereits wieder zurückzuschrecken:
In dem Antrag ist nun von einer "Fortentwicklung der Wehrpflicht" die Rede. Weiterhin sollen alle jungen Männer gemustert werden. Sie können sich dann für einen Wehrdienst oder einen sozialen Dienst entscheiden. Mehr Männer als bisher sollen motiviert werden, einen längeren Dienst als den derzeitigen neunmonatigen Grundwehrdienst zu leisten. (...) Eine Musterungspflicht für Frauen ist in dem Entwurf nicht vorgesehen.
Dr. Bruno Köhler von MANNdat mutmaßt, dass es sich bei dem SPD-Vorstoß ohnehin nur um ein Lippenbekenntnis handele.
Labels: Kriegsdienst, SPD
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