Dienstag, Dezember 09, 2025

"Frauen sind der Grund, warum Männer das Dating aufgeben"

1. Die Journalistin und Autorin Olivia Petter, die schwerpunktmäßig zu Beziehungen und zu Frauenthemen schreibt, hat aktuell einen Artikel zum "Heterofatalismus" (vielleicht das Wort des Jahres in der aktuellen Geschlechterdebatte) veröffentlicht, also der wachsenden Kluft zwischen Frauen und Männern:

Das Problem beim heterosexuellen Dating ist nun endlich erkannt worden – Frauen erwarten zu viel von Männern.

Meine Lektüre einer neuen Umfrage – unter 2.000 britischen Männern und Frauen zwischen 18 und 45 Jahren, durchgeführt von Equimundo, einer US-amerikanischen Non-Profit-Organisation, die international daran arbeitet, Männer und Jungen als Verbündete für Gleichberechtigung einzubeziehen – ergibt, dass Männer schlicht genug von uns haben. Etwa 62 Prozent der Männer sind der Ansicht, dass "Frauen zu viele Erwartungen daran haben, wie Männer sich heutzutage in Beziehungen verhalten sollten". Gleichzeitig zeigten sich 44 Prozent wenig bereit zur Veränderung und stimmten zu, dass sie zu viel an sich verändern müssten, um eine langfristig funktionierende feste Beziehung einzugehen. Weitere 41 Prozent fanden, eine Beziehung sei "eine zu große finanzielle Verpflichtung".

Das sind trostlose Ergebnisse, zumal ein Viertel der Männer angab, sie glaubten nicht, dass jemand sich in sie verlieben würde.

Doch die Studie verweist auch auf eine größere Wahrheit darüber, wie es sich anfühlt, als heterosexuelle Frau im Datingleben unterwegs zu sein (hallo, das bin ich). Dieses unausweichliche Gefühl von Aussichtslosigkeit führt dazu, dass viele von uns offenbar komplett aufgeben – und so die sogenannte "große Beziehungskrise" befeuern, in der wir uns angeblich befinden.

Es ist wirklich so schlimm. Und ich weiß das aus erster Hand, denn meine Freundinnen und ich haben Männer gedatet, die diese Sichtweisen widerspiegeln. Da war der Mann, der nach drei Monaten erklärte, er sei nicht bereit für eine Beziehung – eine Woche nachdem er versucht hatte, einen gemeinsamen Weihnachtsurlaub zu buchen. Ein anderer warf mir nach vier Monaten vor, ich würde zu viel von ihm verlangen, ausgelöst durch meinen Versuch, für uns ein Restaurant zu reservieren, nachdem er auf After-Work-Drinks gewesen war. Und dann gab es zahllose andere, die nach einigen Wochen Dating beim ersten Gespräch darüber, wohin "wir" steuern könnten, zurückschreckten. Es war – und ist – ein Muster, das so verbreitet ist, dass es schon langweilt, wenn eine Beziehung auf diese Weise endet. Denn wir alle sehen es jedes Mal kommen.

Es wäre leicht, das als eine Welle von Bindungsangst und vermeidenden Beziehungsmustern abzutun. Doch wie die Studie zeigt, steckt viel mehr dahinter: 15 Prozent der befragten Männer gaben an, bereits mit einer KI- oder virtuellen Partnerin interagiert zu haben. Haben Männer das Datingleben komplett aufgegeben und übertragen ihre Erwartungen nun auf digitale Frauen, die so programmiert sind, dass sie genau so handeln und sprechen, wie sie es wünschen?

Vielleicht. Aber ich vermute, dass etwas Tieferes im Gange ist, nicht zuletzt, weil mehr als 40 Prozent der Männer angaben, in den vergangenen zwei Wochen über Selbstverletzung oder Suizid nachgedacht zu haben, und über zwei Drittel Symptome von Angst und Belastung berichteten.

Ja, Männer zu daten kann sich schwierig anfühlen. Glaub mir – ich weiß es. Und natürlich ist es bedrückend, dass so viele denken, die Erwartungen, die Frauen an sie richten, seien zu hoch; ich hätte wirklich nicht gedacht, dass die Bitte um eine Reservierung zum Abendessen eine übertriebene Forderung ist. Doch anstatt solche Zahlen zu nutzen, um daraus eine Waffe zu machen, oder sie als Anlass zu nehmen, "Männer sind Müll!" aus dem Fenster zu rufen und dabei unsere BHs zu schwenken, sollten wir sie als Zeichen verstehen, dass es im heterosexuellen Datingleben dringend einen Neustart braucht.

Denn Single-Männer und -Frauen können schlicht nicht mehr miteinander kommunizieren. Wir wirken desillusioniert und in unseren jeweiligen sozialen Medien-Echokammern gefangen.

Auf der einen Seite kursieren Memes darüber, dass Männer einen überhäufen mit Zuwendung, um einen am nächsten Tag zu ignorieren, und auf der anderen Seite Andrew-Tate-Videos, die erklären, warum Frauen mehr putzen sollten. Das klingt extrem, und das ist es auch; Dating-App-Algorithmen treiben uns ideologisch und sexuell weiter auseinander. Das macht uns alle deprimiert, einsam und zutiefst frustriert.

Es muss sich bald etwas ändern. Andernfalls sieht die Zukunft düster aus – und möglicherweise bevölkert von KI-generierten Partnerinnen und Partnern sowie einer Handvoll echter Menschen, die verlernt haben, miteinander zu reden.


Leider löst der Artikel die knackige Überschrift nicht ein. Es ist immer noch der sich längst totgelaufene Diskurs, dass Männer sich dringend ändern mussten, während die frage, wo sich Frauen ändern müssten, an keiner Stelle auch nur kurz in Erwägung gezogen wird.



2. Der britische "Telegraph" mischt dabei auch mit und verkündet: "Frauen brauchen immer noch große, mutige Männer. Zu viele der heutigen Männer sind alles andere als das". Klar. Weil man ihnen über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich erklärt hat, dass das "toxische Männlichkeit" sei. Jetzt werden die Zeiten wieder härter, und plötzlich wird wieder der Beschützer gesucht. Einmal hü, einmal hott, dann wieder hü, dann wieder hott. Um sich dann zu wundern, dass Männer darauf keine Lust mehr haben, und ihnen Frauenfeindlicheit zu unterstellen.

Meine Söhne haben mir noch deutlicher vor Augen geführt, wie sehr die männlichen Tugenden, die früher hochgeschätzt wurden, heute an Bedeutung verloren haben. Diese Wertschätzung ist entscheidend, denn man kann junge Männer nicht zu Höflichkeit und Tapferkeit ermutigen, wenn ihre Bemühungen nicht gewürdigt werden. Die Feministinnen der zweiten Welle haben der Welt keinen Gefallen getan, als sie sich gegen die Idee wehrten, dass Männer ihnen ihren Platz anbieten, ihnen die Tür aufhalten oder ihnen beim Tragen schwerer Taschen helfen. Ein Mann, den ich kenne und der Bootcamps für junge Straftäter leitet, sagte mir: "Männer sind wie Labradore, sie sind nur glücklich, wenn sie sich nützlich machen können."

Aber wenn man die gegenteilige Haltung fördert und die Ritterlichkeit abschafft, endet man in einer kranken Gesellschaft. Ich war diese Woche in einer überfüllten Londoner U-Bahn, als eine elegante, ältere Frau (wahrscheinlich Ende 70) zusteigte und kein einziger Fahrgast, ob Mann oder Frau, sich rührte, sodass ich – doppelt so alt wie meine Mitreisenden – mit fünf Einkaufstüten aufsprang und sie fragte, ob sie meinen Platz haben möchte.


Das sind eie zwei Wahrnehmungen von Männern, die in der Mediendebatte stattfinden. Die linken frauen prügeln ständig auf Männer ein; die konservativen Frauen betrachten Männer als Labradorhunde, die einen beschützen, sobald man sie nur anerkennend tätschelt und "Braver Junge!" zu ihnen sagt.

Und natürlich preist sich die betreffende Journalistin selbst immer als vorbildlich. Gibt es in den Leitmedien noch Frauen, die nicht komplett narzisstisch sind?



3. In den 2010er Jahren war "Girl-Boss Feminismus" der heißeste Trend. Jungen Frauen wurde beigebracht, dass sie durchsetzungsstark und beruflich mega-erfolgreich sein müssen, um zu zeigen, dass sie "das Patriarchat" besiegt haben. Heute titelt das Frauenmagazin "Elle": "Warum wir diesen Girl-Boss-Feminismus nicht mehr sehen wollen".

Die Meldestelle Antifeminismus ist verständigt.



4. Noch was für diese Meldestelle: Die Berliner LGBTQ+-Website "Siegessäule" beschäftigt sich mit der Sexfeindlichkeit des Feminismus. Wenn ich als Männerrechtler genau so argumentieren würde, wäre ich kein "braver Junge".



5. Die britische Daily Mail berichtet über einen dieser Einzelfälle toxischer Weiblichkeit:

Eine Frau aus Florida hat zugegeben, ein KI-generiertes Bild eines Obdachlosen verwendet zu haben, um eine falsche Anzeige wegen sexueller Nötigung bei der Polizei zu erstatten.

Die 32-jährige Brooke Schinault bekannte sich diese Woche nicht schuldig, nachdem sie im Oktober die Polizei zu sich nach Hause in St. Petersburg gerufen hatte und behauptete, ein Mann sei in ihre Wohnung eingebrochen und habe sie sexuell genötigt, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, die der Daily Mail vorliegen.

Mehrere Beamte kamen zum Tatort, fanden jedoch keine Hinweise auf eine Straftat. Schinault zeigte ihnen daraufhin ein Bild des Mannes, den sie für den Täter hielt.

Die Polizei erklärte in der Anklageschrift, dass das Bild später als KI-generiert durch ChatGPT identifiziert wurde.

In dem Dokument heißt es weiter, dass sie es in einem gelöschten Ordner gefunden hätten und dass es "Tage vor dem angeblichen Einbruch" erstellt worden sei.

Die Kriminalitätsplattform "The Smoking Gun" hat seitdem das Bild erhalten, das einen Mann zeigt, der eine schmutzige Jacke und einen Kapuzenpulli trägt, während er auf einer Couch in ihrer Wohnung sitzt.

Als sie dazu befragt wurde, bestand Schinault darauf, dass sie die Wahrheit sagte, und behauptete, sie habe KI nur zur Bildverbesserung verwendet, könne aber das Originalbild nicht herausgeben.

Als sie in Gewahrsam genommen wurde, gab sie zu, das Bild erstellt zu haben, und fügte hinzu, dass sie mit Depressionen zu kämpfen habe und "Aufmerksamkeit wollte".

Ein Ermittler in diesem Fall schrieb in einem ergänzenden Polizeibericht, dass er das Bild als Teil einer viralen TikTok-Challenge erkannt hätte.

Im Rahmen dieser Challenge erstellen Personen KI-Bilder von Obdachlosen in ihren Wohnungen und senden diese dann an Familienmitglieder, um ihnen einen Streich zu spielen.


Man kann regelrecht dankbar dafür sein, dass diesmal kein echter Mann unter einer Falschbeschuldigung zu leiden hatte, weil eine junge Frau "Aufmerksamkeit wollte".



6. Das Neuste aus Brasilien:

Der Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen könnte durch die Aufnahme von Frauenfeindlichkeit in das Antirassismusgesetz ein neues rechtliches Instrument erhalten. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde am Mittwoch (22.) vom Verfassungs- und Justizausschuss (CCJ) gebilligt. Mit 13 zu 2 Stimmen in der Schlussabstimmung geht der Text nun an die Abgeordnetenkammer, sofern kein Einspruch gegen die Abstimmung im Plenum eingelegt wird.

(…) Der Gesetzentwurf 896/2023 erhielt einen positiven Bericht von Senatorin Soraya Thronicke. Sie lehnte einen Alternativvorschlag der Menschenrechtskommission (CDH) ab, da dieser den Anwendungsbereich des Vorschlags einschränke, indem er Frauenfeindlichkeit als individuelle Beleidigung und nicht als Vergehen gegen eine soziale Gruppe behandle. Laut der Berichterstatterin sollte Frauenfeindlichkeit als kollektives Verbrechen betrachtet werden, das alle Frauen betrifft, nicht nur einzelne Opfer.

Während der Abstimmung gab Senator Jorge Seif eine abweichende Stimme ab. "Ich habe versucht darüber nachzudenken, ob ich einen Mann kenne, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, der Frauen wirklich hasst. Mir fällt niemand ein. Ich habe Streitereien und Beleidigungen miterlebt, aber daraus eine Straftat zu machen, erscheint mir extrem bedenklich", sagte Seif.

Der Vorsitzende des CCJ, Senator Otto Alencar (PSD-BA), wies das Argument zurück. "Erlauben Sie mir, Ihnen zu widersprechen, Senator. Frauenfeindlichkeit ist in der Tat ein Ausdruck von Hass. Der Versuch der Männer, Frauen zu beherrschen, muss ein Ende haben. Wir brauchen Respekt und volle Gleichberechtigung der Geschlechter, ohne dass irgendeine Form der Unterwerfung vorherrscht. Wir sind alle gleich", betonte er.




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