Dienstag, April 29, 2025

Psychiater besorgt: "Rechte Hetze wird gelöscht, linke bleibt stehen"

1. Die Schweizer Zeitung 20 Minuten hat den Wiener Psychiater Raphael M. Bonelli zu seinem neuen Buch über Denkverbote interviewt. Ein Auszug:

Sie sagen, die Wissenschaft sei nicht mehr ergebnisoffen?

Das geht subtil. Junge Forscher meiden heikle Themen. Wer etwa zum biologischen Geschlecht forscht und bestimmte Ergebnisse publiziert, muss mit Reputationsverlust rechnen. Dasselbe gilt für den Corona-Diskurs. Viele Experten haben sich aus Angst vor Konsequenzen nicht mehr öffentlich geäussert.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Ich habe selbst erlebt, wie eine Lektorin mir 2018 einen Satz gestrichen hat: "Männer sind durchschnittlich stärker als Frauen." Das sei heute nicht mehr sagbar, meinte sie. Dabei ist es evident und ein biologisches Faktum. Ich habe es dann doch geschrieben, aber besser begründet.

(…) Braucht es Regulierung für den Diskurs? Oder totale Meinungsfreiheit?

Ich bin gegen Hass, egal von wo er kommt. Aber: Es braucht Regeln, die für alle gelten. Was heute fehlt, ist Symmetrie. Rechte Hetze wird gelöscht, linke bleibt stehen. Mein Vorschlag: Wer im Netz hetzt, muss identifizierbar sein. Die Anonymität ist das grösste Problem.

Wem trauen Sie zu, zwischen Hass und Meinung zu unterscheiden?

Das ist schwierig. Es ist ja ganz einfach, die andere Meinung als Hass zu etikettieren und damit zu delegitimieren. Es ist kein Hass, wenn man sagt, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Für dieses "Vergehen" seiner Fans musste Bayer 04 Leverkusen aber 18.000 Euro Busse zahlen. Hier wird mit dem Etikett "Hass" eine Mehrheitsmeinung tabuisiert und zum Schweigen gebracht. Noch dazu eine, die biologisch korrekt ist.

(…) Wie steht es um Faktenchecker?

Auch Faktenchecker sind nur Menschen mit einer bestimmten Haltung. Sie haben gar nicht die Fähigkeit, wissenschaftliche Studien zu beurteilen, die Wissenschaftler vorstellen, etwa auf Facebook oder Youtube. Oft habe ich in der Coronazeit beobachtet, wie wissenschaftliche Erkenntnisse auf diesen Plattformen gelöscht wurden, weil sie irritiert haben. Wenn nur Ergebnisse zugelassen werden, die politisch gewünscht sind, ist die Wissenschaft tot. Ein "Wahrheitsministerium" ist unter uns Menschen einfach nicht machbar, ohne totalitär zu werden.




2. Der designierte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) will die feministische Außenpolitik seiner Vorgängerin Annalena Baerbock (Grüne) nicht fortsetzen. "Jeder muss doch seine eigenen Akzente setzen können", sagte Wadephul gestern. Er wolle sich "auf die ganz großen Konfliktherde" wie die Ukraine, Nahost und etwa den Iran konzentrieren. "Das sind Dinge, die mich deutlich mehr beschäftigen", sagte Wadephul.



3. Die "Zeitschrift für das gesamte Familienrecht" hat sich angeschaut, was im aktuellen Koalitionsvertrag über die dringend notwenigen Reformen im Namens-, Sorge-, Umgangs- und Unterhaltsrecht steht beziehungsweise fehlt.



4. Ein aktueller Fall aus diesem Bereich geht gerade durch die Nachrichten:

In der Silvesternacht 2024 waren zwei Kinder von Christina Block dem Vater gewaltsam entrissen worden. Nach Auffassung der Anklagebehörde hat die Mutter selbst die Tat beauftragt, ihr Lebensgefährte Gerhard Delling soll ihr geholfen haben.


Hier erfährt man mehr.



5. Die "taz" wettert gegen Parfüm – wenn es von Männern benutzt wird. Dann nämlich handelt es sich um "Geruchsbelästigung" und die "taz"-Tante faucht im dort üblichen Tonfall: "Geht mir aus dem Weg, ihr Stinker!"

Passender Kommentar darunter: "Willkommen zurück beim generischen Maskulinum."



6. Christian Schmidt berichtet heute über den Gender-Gap bei Nacht- und Schichtarbeit: einer von vielen Faktoren, die Feministinnen gerne ignorieren, wenn es um ungleiche Entlohnung geht:

Bei Abendarbeit arbeiten Männer etwa 21,7 % häufiger abends als Frauen.

Bei Schichtarbeit arbeiten Männer etwa 23,1 % häufiger in Schichten als Frauen.

Bei Nachtarbeit arbeiten Männer sogar 100 % häufiger nachts als Frauen (doppelt so häufig).


Eine sachorientierte Debatte würde solche Faktoren mit einbeziehen.

Kein Wunder, dass die "Manosphere" Ideologen ein Dorn im Auge ist.



7. Noch ein Grund, das Gejammer mal runterzufahren: Der Frauenanteil in Aufsichtsräten hat sich verdoppelt.



8. Die Post. Einer meiner Leser macht mich auf eine interessante Melung aufmerksam:

Guten Morgen, Arne

Die Tagesschau hört was und meldet reflexhaft, wie es ihr in den Kram passt, ohne weiter zu recherchieren:

--- Auto rast in Gebäude Mindestens vier Tote in US-Schulhort

Im US-Bundesstaat Illinois ist EIN MANN mit einem Auto in einen Schulhort gerast und hat dabei mindestens vier Menschen getötet. Die Hintergründe der Tat sind nch unklar. Der Autofahrer blieb demnach unverletzt. ---

In Wirklichkeit raste da eine Frau über den Schulhof. Für die Tagesschau ein unvorstellbares NoGO! DIE WELT berichtet:

Autofahrerin rast in Schulgebäude – mindestens vier Kinder tot.

Es war in der Nacht, als die Tagesschau berichtete. Sie werden es wohl irgendwann korrigieren. Aber das Netz vergisst nicht.




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