Freitag, April 15, 2022

"Studie", die gegen Wechselmodell schießt, als unwissenschaftlich entlarvt – News vom 15. April 2022

1. Vergangene Woche berichtete Genderama über eine fragwürdige, sofort nach Erscheinen umstrittene "Studie", die offenbar aus Netzwerken von Alleinerziehenden hervorging und die gemeinsame Erziehung des Nachwuchses auch nach der Trennung der Eltern ins Zwielicht zu rücken trachtete. Jetzt hat jemand, der sich mit den Kriterien seriöser wissenschaftlicher Foschung auskennt, diese Schrift gründlich analysiert und dabei als unwissenschaftlich zerpflückt. Im Fazit dieser Analyse heißt es:

Herr Hammer, das ist keine Studie. Das ist keine Bestandsaufnahme. Das ist keine Studie, sondern eine Unverschämtheit.

Für diese Ausarbeitung würden Sie als Student in jedem Fachbereich durchfallen. Und womit? Mit Recht!

Diese "Arbeit" bringt uns alle weder im Gerichtsverfahren noch privat weiter. Nein, sie wirft uns mal wieder zurück!

Und erneut: Damit möchte ich nicht sagen, dass es keine rechtlichen wie tatsächlichen Probleme im familiengerichtlichen Verfahren gibt.

Im Gegenteil: Solche Probleme sind durchaus und vielfältig vorhanden: Personalmangel, Fortbildungsmangel etc etc etc.

Aber nicht in dieser verschwörungsmäßigen Art und schon gar nicht bewusst gegen bestimmte Verfahrensbeteiligte in irgendwelchen bestimmten Rollen.

Und jedes Mal, wenn so eine Art Studie auftaucht, um das Meinungsbild gegen Väter und Wechselmodelle zu beeinflussen, bringt sie genau das Gegenteil mit sich: Sie spielt in die Hände der extremen Väterrechter, die dann teils zurecht auf extrem einseitige Studienlage verweisen können.

Liebe MIAs, Lieber VAMV, liebe Alltagsheld:innen, lieber Herr Hammer, wir brauchen mehr neutrale und wissenschaftliche Studien, um an den Problemen zu arbeiten, die bestehen. Was wir nicht brauchen in dieser Welt, sind noch mehr Verschwörungstheorien und Väter-Bashing.

Und wenn Sie übrigens Hilfe brauchen, dann helfe ich gern, damit die nächste Studie zumindest rechtlich halbwegs vertretbar wird.

Wagt mehr Miteinander statt Ausgrenzung. Bitte.




2. Lisa Paus wird neue Familienministerin und stellt sich, weil sie noch kaum jemand kennt, auf Twitter vor. Dabei löst sie vielfach Kritik und Skepsis aus: etwa wegen ihrer Haltung zu den Grundrechten von Jungen, ihre einseitige Ausrichtung auf die Anliegen von Frauen und ihrer Verankerung bei den Alleinerziehenden Müttern.

Ein Kommentator sorgt sich, dass die Familienministerin Teil einer Bewegung wird, die die Väterrechte bekämpft." Ein anderer sieht die überfällige Reform des Familienrechts mit Paus in "weite Ferne" gerückt. Eine Frau, die als Jenna schreibt, urteilt: "Die moderne, junge Mutter Anne Spiegel wurde abgesägt und getauscht gegen eine radikale, linke, alleinerziehende, schlecht gelaunte Feministin. So wenig Händchen muss man erstmal haben. Für Trennungskinder und moderne Familien ist Lisa Paus eine Katastrophe."



3. Das Blog "Deliberation Daily" hat einen Nachruf auf die politische Karriere von Anne Spiegel verfasst und dabei erörtert, was diese Karriere über die Grünen aussagt.



4. Scrabble bekommt ein Gendersteinchen:

Der Konzern möchte damit gendergerechte Sprache fördern und zeigen, wie leicht wir diese in unseren Alltag einbinden können. Und gendergerechtes Scrabbeln wird im Spiel mit einer hohen Punktzahl belohnt: Gleich 10 Punkte verschafft dir der Genderstein. Dies ist die höchstmögliche Punktzahl, die du mit einem Stein erzielen kannst.




5. Die Coburger Grünen-Stadträtin Melanie Becker will kein Gendersternchen. Sie wählt gleich durchgehend die weibliche Form, und das ist ja auch der Punkt, zu dem die Reise letztlich hinführen wird.



6. Während es in Deutschland also immer aberwitziger und immer ideologischer wird, geht der US-Bundesstaat Florida mit einem neuen Gesetz die Väterkrise an:

Im Zuge der Bekämpfung der sogenannten "Väterkrise" in Florida unterzeichnete Gouverneur Ron DeSantis am Montag einen Gesetzentwurf, der rund 70 Millionen Dollar für Programme zur Verfügung stellt, die darauf abzielen, Väter mit Ressourcen für die Elternschaft auszustatten und Jugendlichen in Pflegefamilien zu helfen.

Die Maßnahme (HB 7065) wurde in der Legislaturperiode 2022 von beiden Parteien unterstützt und im Repräsentantenhaus und im Senat einstimmig verabschiedet.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass das Ministerium für Kinder und Familien einen Vertrag über die Einrichtung einer Initiative für verantwortungsvolle Vaterschaft" abschließt. Die Initiative soll Informationen über effektive Elternschaft bereitstellen und eine Medienkampagne umfassen, die auch Auftritte von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Einflussnehmern beinhalten kann.

Ein beträchtlicher Teil der für das Programm vorgesehenen Mittel, etwa 32,6 Millionen Dollar, ist für die Finanzierung von Zuschüssen zur Unterstützung von Vätern vorgesehen. Die Zuschüsse sollen Vätern dabei helfen, einen Arbeitsplatz zu finden, Unterhaltsverpflichtungen zu erfüllen und den Übergang von einer Inhaftierung zu bewältigen. Die Maßnahme geht einher mit der Bereitstellung von Mitteln im Staatshaushalt für Zuschüsse, die "evidenzbasierte Erziehungsmaßnahmen speziell für Väter anbieten".

Das Gesetz sieht auch eine Erhöhung des Stipendiums von 1.256 auf 1.720 Dollar für junge Erwachsene vor, die zuvor in Pflegefamilien untergebracht waren und nun eine weiterführende Schule besuchen.

DeSantis sagte, die Maßnahme werde "enorme Auswirkungen" haben, um jungen Floridianern zu helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen.

"Wenn man sich die letzten Jahrzehnte ansieht, war einer der schlimmsten sozialen Trends der Rückgang der Vaterschaft. Und wir haben in vielen Fällen eine Vaterschaftskrise in diesem Land. Tatsache ist, dass bei Kindern, die keinen Vater haben, die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Schule abbrechen, mit dem Gesetz in Konflikt geraten oder andere Schwierigkeiten haben, dramatisch zunimmt", sagte DeSantis, Vater von drei kleinen Kindern, am Montag auf einer Pressekonferenz in Tampa.

Die Maßnahme zielt auch darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen dem staatlichen Ministerium für Kinder und Familien und dem Ministerium für Jugendstrafrecht zu verbessern, um Kindern, die in beide Systeme involviert sind, besser helfen zu können, was bedeutet, dass sie von beiden Behörden betreut werden.

Republikanische Gesetzgeber und der Sprecher des Repräsentantenhauses, Chris Sprowls, der die Maßnahme zu einer der obersten Prioritäten während der Sitzungsperiode gemacht hat, flankierten DeSantis bei der Veranstaltung am Montag, die in der Trainingseinrichtung der Tampa Bay Buccaneers stattfand.

"Wenn man sich jede soziale Studie zu diesem Thema anschaut, ob es um Selbstmordraten oder Depressionen oder Schulabbruch geht, alles was einem einfällt, Masseninhaftierung - einer der größten gemeinsamen Faktoren, der diese Menschen verbindet, ist ein fehlender Vater in ihrem Leben", sagte Sprowls, Mitglied der Republikaner von Palm Harbor.

Tony Dungy, eine Sportikone aus Tampa, ehemaliger Cheftrainer der Buccaneers und Mitglied der NFL Hall of Fame, schloss sich dem Gouverneur an, um das neue Gesetz zu unterstützen.

Dungy arbeitet mit der gemeinnützigen Gruppe All Pro Dad zusammen, die Erziehungsinformationen bereitstellt und Veranstaltungen durchführt. Dungy sagte, die von DeSantis unterzeichnete Maßnahme sei für Väter in Florida und die Einrichtungen, die ihnen helfen, "eine große Hilfe".


Das Gesetz wurde wensentlich von Warren Farrell, dem Stammvater der internationalen Männerrechtsbewegung, in die Wege geleitet.



7. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Die Frage, wie man mit einem Mann an Anne Spiegels Stelle umgegangen wäre, ist wohl geklärt:

Ein Mann mit schweren psychischen Problemen lässt aus Überforderung sein Schlachtvieh verhungern.

Das ist nicht schön. Aber damit hat er sich in erster Linie mal selbst finanziell geschadet.

Er wird vor Gericht gezogen, zur Bewährung verurteilt (also vorbestraft!) und erhält lebenslanges Berufsverbot.

Bei Spiegel war in erster Linie ihr Mann belastet. Es geht um menschliche Schicksale. Sie erhält 76.000€ und das Mitleid der feministischen Bubble.

Wurde dem kranken Landwirt wenigsten in irgendeiner Form geholfen? Oder ist es so wie immer: Als Mann musst du selbst sehen wie du im Leben zurechtkommst? Aber er soll bitte niemanden in unserer Gesellschaft dabei stören.




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