Freitag, August 14, 2020

Neue Studie: Politiker für Wählerinnen stärker aufgeschlossen – News vom 14. August 2020

1. In der Zusammenfassung einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Journal of Experimental Political Science" erschienen ist und von der Universität Cambridge am Montag online veröffentlicht wurde, heißt es:

Reagieren gewählte Amtsträger stärker auf Männer als Frauen, wenn diese sich nach dem Zugang zu staatlichen Dienstleistungen erkundigen? Frauen werden in vielen Bereichen der Politik diskriminiert, aber es gibt nur wenige Belege dafür, ob sich diese Diskriminierung auch auf die Interaktion zwischen Frauen und gewählten Amtsträgern erstreckt. (…) Wir untersuchen die geschlechtsspezifische Voreingenommenheit mit dem ersten groß angelegten Prüfungsexperiment in fünf Ländern in Europa (Frankreich, Deutschland, Irland, Italien und den Niederlanden) und sechs in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko und Uruguay). Ein angeblicher Bürger, dessen Geschlecht nach dem Zufallsprinzip bestimmt wird, kontaktiert Parlamentsabgeordnete bezüglich Arbeitslosengeld oder Gesundheitsdiensten. Die Ergebnisse sind überraschend. Die Gesetzgeber reagieren deutlich mehr auf Frauen (+3%-Punkte), insbesondere in Europa (+4,3%-Punkte). In Europa antworten vor allem weibliche Gesetzgeber deutlich mehr auf Frauen (+8,4%-Punkte).


Ja, das glaube ich, dass für euch diese Erkenntnisse "überraschend" waren, wenn ihr tatsächlich denkt, dass Frauen "in vielen Bereichen der Politik diskriminiert" werden. Liegt das an den vielen Männerministerien, männerpolitischen Sprechern, Männerförderprogrammen und so weiter, die ihr offenbar allerorts halluziniert?



2. Auch die Gesellschaft für deutsche Sprache spricht sich klar gegen die Verwendung von Gendersternen und anderen "problematischen Formen" wie den Doppelpunkt oder den Unterstrich mitten im Wort aus:

Die Verwendung unterschiedlicher genderneutraler Formen führe zu einer uneinheitlichen Rechtschreibung, bemängelte die GfdS etwa. Auch sei unklar, wie Worte wie "Leser*in" ausgesprochen werden sollen. Für die Sprechenden und Zuhörenden entstünden Unsicherheiten, hieß es. Bei der Verwendung würden zudem falsche Formen wie "Ärzt*in" entstehen.




3. In einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung erörtert Claudia Wirz das Problem, wie man mit Fundamentalisten ein vernünftiges Gespräch führen kann, das nicht automatisch zu einem Austausch von Predigt und Gegenpredigt gerät.



4. Die Richard Dawkins Foundation hat aus dem Wall Street Journal einen Artikel über die ideologische Korruption der Wissenschaft übernommen. Darin wird ein Fall erwähnt, der auch auf Genderama Thema der Berichterstattung war:

Einem italienischen Wissenschaftler am internationalen Laboratorium CERN, das den Large Hadron Collider beheimatet, wurde sein geplantes Seminar über statistische Ungleichgewichte zwischen den Geschlechtern in der Physik abgesagt und seine Stelle im Laboratorium entzogen, weil er vermutete, dass offensichtliche Ungleichheiten möglicherweise nicht direkt auf Sexismus zurückzuführen seien.


Gemeint ist natürlich Professor Alessandro Strumia, über den nicht nur unsere Leitmedien, sondern sogar Spektrum der Wissenschaft fabulierte, er habe "Frauen beschimpft" – natürlich ohne eine einzige angebliche Beschimpfung zitieren zu können. Die ideologische Korruption der Wissenschaft ist schon ziemlich weit fortgeschritten.



5. Der Kampf um Gleichberechtigung für Männer in den USA hat eine Niederlage erlitten: Ein föderales Berufungsgericht in New Orleans hat den auf Männer begrenzten Zwangseinzug zum Militär für verfassungsgemäß erklärt. Die Männerrechtler-Organisation "National Council for Men" hatte gegen diese Zwangsrekrutierung Klage eingereicht. Beteiligt daran war der vor wenigen Wochen ermordete Rechtsanwalt Marc Angelucci. Die Aktivisten wollen nun mit ihrem verbliebenen juristischen Beistand beraten, wie man weiter vorgehen sollte.



6. Das Jüdische Forum für Männerrechte in Israel fordert eine Anhörung in der Knesset (dem israelischen Parlament) über von Frauen begangene Gewalt: "Studien zeigen, dass häusliche Gewalt von Frauen der von Männern ausgeübten Gewalt gleichkommt oder diese übertrifft, aber das wird unter den Teppich gekehrt." Anstoß für diese Forderung war ein publik gewordenes Video einer Überwachungskamera, das zeigte, wie Kindergärtnerinnen ihre Schützlinge misshandelten.



7. In eigener Sache: Ich hatte ja bereits all jenen gedankt, die mich nach meiner Spendenakquise auf den diffamierenden "Tagesspiegel"-Artikel hin unterstützt haben. Erfreulicherweise reicht der Gesamterlös sogar aus, um die Erstellung meiner neuen Website zu finanzieren. Jörg Gerster, der sie für mich gestaltet hat, ist ein Unterstützer der Männerbewegung und hat mir deshalb freundliche Konditionen gewährt. Auch dir vielen Dank, Jörg!

Dass indirekt auch der "Tagesspiegel" zur Finanzierung dieser Website beigetragen hat, ist nicht ganz ohne Ironie: Immerhin ist aus dieser Hassattacke damit zumindest ein wenig Positives erwachsen.

In erster Linie dient meine Website, da gibt es kein Vertun, meiner Selbstdarstellung. Bei all dem irreführenden Umfug, der über mich inzwischen im Umlauf ist, ist es dazu allerdings auch höchste Zeit. Ich schildere lieber selbst, wie mein politischer Werdegang tatsächlich abgelaufen ist, bevor z.B. Andreas Kemper noch in einer Biographie über mich "aufdeckt", wie ich die Wehrsportgruppe Hoffmann gegründet habe. (Was eine ganze Reihe von Qualitätsjournalisten bedenkenlos abschreiben würden.) Und für Leute, die Männerrechtler für potentielle rechtsradikale Terroristen halten, zeigt meine politische und publizistische Biographie immerhin, was im Leben eines Menschen schiefgegangen sein muss, um eine zentrale Figur in dieser gefährlichen Bewegung zu werden.

Auf meiner Website verrate ich auch ein paar Dinge über mein Privatleben, die ich zuvor noch nicht publik gemacht habe. Außerdem findet man dort ein paar Sachartikel, die man für eigene Aufklärungsarbeit verwenden kann: etwa zum Thema Menschenrechte, die bisherigen Erfolge der Männerrechtsbewegung und über die Top Ten Tabu-Themen der deutschen Leitmedien in der Geschlechterdebatte.

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