Donnerstag, Januar 16, 2020

Warum kommen Unsummen an Unterstützung eigentlich fast nur Frauen zu? – News vom 16. Januar 2020

1. Wir beginnen heute mit der Leserpost und den Reaktionen auf die männerpolitischen Ankündigungen von Frauenministerin Giffey. Hier wird deutlich, dass Giffey nach ihrer bisherigen sexistischen Politik durch solche Ankündigungen allein noch nicht automatisch Vertrauen genießt. So schreibt mir Tristan Rosenkranz auf Facebook:

Fällt mir schwer, bei Giffeys Statement mehr als nur versuchten Landgewinn für die schwindsüchtige SPD zu erkennen.


Natürlich ist der Verdacht nachvollziehbar, dass Giffeys Handeln weniger der Einsicht als politischem Kalkül zu verdanken ist. Die SPD ist in der aktuellen INSA-Wahlumfrage auf 12,5 gefallen, gleichzeitig ist das Drängen der Männerrechtler nach Gleichberechtigung in den sozialen Medien trotz beharrlichem Totschweigen unserer Bewegung in den Leitmedien unüberhörbar geworden. Insofern greift die SPD in ihrer Not jetzt vielleicht sogar nach den Stimmen einer dort eigentlich verhassten Gruppe (Männer).

Da ich nicht der Seelsorger von Franziska Giffey bin, ist mir persönlich ein bisschen schnuppe, ob ihr männerpolitischer Aufbruch durch Berechnung oder durch Einsicht bedingt ist. Fakt ist, dass wir mit der FDP und der SPD jetzt zwei Parteien haben, die sich Männerpolitik zu widmen beginnen und damit auch ein Parteienwettbewerb um die bessere Männerpolitik beginnen kann. Bislang hatte es diesen Wettstreit, anders als bei Frauenpolitik, nicht gegeben: Weil sich KEINE Partei den Anliegen der Männer widmete, brauchte auf diesem Feld auch keine Partei Angst zu haben, von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Inzwischen kann man die Parteien fragen: "Die SPD bietet Männern dieses, die FDP jenes. Was habt ihr dagegen anzubieten, liebe Grüne/Union/Linke und so weiter?"

Dem unbenommen bleibt das Misstrauen der Männer gegenüber Giffey groß. So kommentiert ebenfalls auf Facebook Arne Haustein:

Die braucht angesichts ihrer Verfehlungen grad einfach nur so viel positive PR wie möglich. Da sind dann auch Männer gut genug. Die Alibifunktion dieser Maßnahmen wird doch schon durch die homöophatische Dosis der Gelder verraten. Sie kann sich jetzt als Männerförderin verkaufen und doch ist die Summe so lächerlich gering, dass kein Aufstand der Feministencliquen zu erwarten ist.


Andreas Ernst merkt an:

Ich glaube Giffey kein Wort mehr. Es wurde in sozialen Medien nur in letzter Zeit wirklich viel Druck gemacht. Fast täglich ein kleiner Shitstorm um mehrere Hinweise, dass sie gegen Gleichberechtigung und gegen das Grundgesetz arbeitet. Das will sie natürlich ruhig stellen. Mit Worten. Nicht mit Taten.


Hierzu wendet in derselben Kommentarspalte Susanne Simsch ein:

Immerhin will sie ein paar Euro locker machen. Man kann doch nicht erwarten, dass nach jahrhundertelanger Diskriminierung auf einmal Gleichberechtigung eingeführt wird!


Verhalten zuversichtlich äußert sich Dirk M. Jürgens auf Twitter zu Giffeys Versprechungen:

Solche Worte allein heißen noch nicht, dass auch was geschieht, aber dass sie überhaupt gesagt werden, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Bisher war das Thema ja im Mainstream ein Tabu. Insoweit eine positive Entwicklung. Das heißt jetzt nicht, dass man sich mit einer symbolischen Geste abspeisen lassen soll, aber man soll erstmal nicht vorwerfen, was noch fehlt, sondern motivieren, wo ein richtiger Schritt getan wird.


Professor Tonio Walter teilt mir seine ebenfalls optimistische Bewertung mit:

Die jüngste Initiative von Frau Giffey ist wirklich ermutigend! Das ist etwas, was Sie sich auch auf ihre Fahnen schreiben dürfen. Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt endlich insgesamt eine Trendwende erleben; auch wenn der Vorstoß von Giffey lediglich ein zarter Anfang sein kann.


Der aus der Online-Männerszene bekannte Publizist "Leszek" liefert folgende Einschätzung zu Giffeys Ankündigungen:

Ich finde es gut und freue mich über diese Entwicklung.

Über die Ursachen sollte man sich freilich keine Illusionen machen. Es handelt sich sicherlich um den rein pragmatisch-motivierten Versuch einer Partei im Abstieg sich durch Aufnahme des Themas Männerpolitik neue Wählerpotentiale zu erschließen.

Das Gleiche auch damals bei der FDP.

Politische Parteien sind keine verlässlichen Bündnispartner, sie beziehen das Thema Männerpolitik nur ein, falls sie sich in einer spezifischen Situation bestimmte Vorteile davon versprechen und sie vernachlässigen es wieder oder schmeißen es wieder raus, falls sich der Wind in ihren Augen irgendwie dreht und/oder sich in ihren Augen irgendwelche Nachteile dadurch einstellen.

Solche parteipolitischen Entwicklungen sind meines Erachtens also vor einem rein strategisch-pragmatischen Hintergrund zu analysieren und haben mit ethischen Überzeugungen der parteipolitischen Akteure natürlich in der Regel nichts zu tun.

Eine emanzipatorische soziale Bewegung kann meines Erachtens nur langfristigen Erfolg haben, wenn sie durch beharrliche außerparlamentarische Öffentlichkeitsarbeit und durch gewaltfreie direkte Aktionen Druck auf die Politik ausübt.

Wie ich es einmal formulierte:

Gewaltfreie Aktionen sollten meines Erachtens aus humanistischem Geiste heraus durchgeführt werden und des Weiteren so, dass sie geeignet sind die Medien zu erreichen, berechtigte männerrechtliche Anliegen in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und Sympathie und Interesse für die Männerrechtsbewegung als emanzipatorische soziale Bewegung und für berechtigte männerrechtliche Anliegen zu erzeugen.

Dann springen die politischen Parteien irgendwann automatisch an.

Eine emanzipatorische soziale Bewegung sollte sich meines Erachtens aber niemals wesentlich von einer bestimmten politischen Partei abhängig machen oder primär auf eine solche setzen, sondern den außerparlamentarischen Druck durch gewaltfreie direkte Aktionen und außerparlamentarische Öffentlichkeitsarbeit weiter aufrechterhalten. Gerade dadurch hält man dann die politischen Parteien bei der Stange.

Was das Thema Männerpolitik angeht, würde ich die SPD bei Aufnahme dieses Themas aber zumindest wählen, die FDP (die Partei des Kapitalismus und Neoliberalismus, die Partei der Unterdrücker und Ausbeuter) hingegen niemals.




2. Wir wechseln den Kontinent, bleiben aber bei der Frage, warum gewaltige finanzielle Zuschüsse fast grundsätzlich dem weiblichen Geschlecht zugute kommen. In der kanadischen National Post beschäftigt sich Barbara Kay mit diesem Missverhältnis. Ich zitiere ihren Artikel im Volltext:

Hillary Clinton sagte 1998 in ihrer Ansprache auf einer First Ladies Conference in El Salvador: "Frauen waren schon immer die Hauptopfer des Krieges. Frauen verlieren ihre Männer, ihre Väter, ihre Söhne im Kampf. ... Frauen werden oft allein mit der Verantwortung für die Erziehung der Kinder zurückgelassen."

Hillary hätte, wenn man sie bedrängt hätte, vielleicht zugegeben, dass es besser ist, einen Trauerfall zu erleiden als zu sterben und dass es besser ist, Kinder allein aufzuziehen, als sich die Beine von einer Bombe zerstören zu lassen. Aber niemand von irgendeinem Einfluss hat sie tatsächlich zu dieser Einsicht gedrängt. Schließlich kanalisierte Clinton nur den geschlechtsspezifischen Zeitgeist, demzufolge Männer als Kollektiv angeborene Privilegien besitzen und Frauen kollektive Opfer sind.

Heute leben wir 22 Jahre später. In diesem Zeitraum haben amerikanische Frauen nachweislich in allen ehemals männlich dominierten Bereichen der feministischen Checkliste die Glasdecke durchbrochen. Aber indem sie die Zielpunkte des Feminismus weiter in Richtung Utopie verschieben, bewahren und fördern feministische Eliten die gleiche Opfererzählung.

Melinda Gates, Bill Gates' Ehefrau und philanthropische Partnerin und eine der privilegiertesten Menschen auf diesem Planeten, hat zum Beispiel angekündigt, dass ihre Firma Pivotal Ventures eine Milliarde Dollar für die Zusammenarbeit mit neuen und etablierten Partnern zur Verfügung stellt, um "innovative und vielfältige Ansätze zur Erweiterung der Macht und des Einflusses von (amerikanischen) Frauen zu verfolgen".

Warum diese massive Finanzspritze notwendig ist, wird in Frau Gates' gelegentlich selbstwidersprüchlicher Aussage nicht gut erklärt. Sie beginnt mit der empörten Feststellung, dass Frauen nur 24 Prozent der Sitze im Kongress innehaben. Doch zwei Absätze später erwäht sie die "Rekordzahl von Frauen, die 2018 kandidierten und gewannen", viele davon farbige Frauen, was wie selbstverständlich in einer Gesellschaft geschah, die seit Jahrzehnten den weiblichen Ehrgeiz fördert.

Gates glaubt an positive Maßnahmen für Frauen - "im Schnellverfahren" - "in Bereichen mit übergroßen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft - wie Technologie, Medien und öffentliche Ämter". Aber sie macht keine wirklichen Argumente für verschwenderische Nächstenliebe an Frauen in diesen Bereichen. Bevorzugt Microsoft bei seiner Einstellungspolitik Männer? Die Technologieindustrie gilt als die am meisten politisch korrekte in Amerika. Universitäten überall bieten bereits Frauenfördermaßnahmen an - nur für Frauen bestimmte MINT-Sommerschulen, nur für Frauen bestimmte Stipendien und andere (illegale) Ansprüche, bis zu dem Punkt, dass einige wegen Diskriminierung verklagt werden.

Die Medien? Handzettel von jeder Organisation oder Agentur, einschließlich der Regierung, die mit einer Social-Engineering-Agenda kommen, ist das Letzte, was die Medien brauchen. Dasselbe gilt für öffentliche Ämter. Frauen steht es frei, für öffentliche Ämter zu kandidieren und Geld für ihre Kampagnen zu sammeln. Elizabeth Warren brauchte Melindas Geld nicht, um eine demokratische Spitzenkandidatin zu werden. Es wird die Schuld ihrer Plattform sein, nicht ihres Geschlechts, wenn sie versagt.

Ich glaube, Melinda leidet unter derselben engstirnigen Geschlechtervision, die in Hillarys El-Salvador-Rede aufschimmerte. Sie kann nur männliche Privilegien und weibliche Ungleichheit sehen. Sie hat keine Ahnung von den 99,9 Prozent der Männer, die nicht reich und berühmt sind und die keine erkennbaren Privilegien genießen, während sie darum kämpfen, den Erfordernisse des täglichen Lebens gerecht zu werden.

Melinda sollte mal einen Blick auf ein dramatisch die Augen öffnendes Dokument mit dem Titel "Für je 100 Mädchen/Frauen ..." werfen. Dies ist eine Liste, die 2011 von Tom Mortenson, Senior Scholar am Pell Institute for the Study of Opportunity in Higher Education in Washington, D.C., erstellt und 2019 von dem Forscher Mark J. Perry vom American Enterprise Institute aktualisiert wurde. Dieses Diagramm zeigt überraschende datenbasierte Geschlechterunterschiede in der allgemeinen Bevölkerung, die die absurd engen Metriken von Melindas "Macht und Einfluss"-Vision beleuchten.

Das Diagramm zeigt zum Beispiel folgendes: Auf 100 Frauen, die an amerikanischen Graduiertenschulen eingeschrieben sind, kommen 73 Männer. Auf 100 Frauen, die einen Doktorgrad erwerben, kommen 90 Männer. Auf 100 Mädchen, die den Kindergarten wiederholen, kommen 145 Jungen. Auf 100 Frauen, die an einer Überdosis Opioide sterben, kommen 212 Männer. Auf 100 Frauen, die obdachlos sind, kommen 242 Männer. Auf 100 Frauen im Alter von 20 bis 29 Jahren, die Selbstmord begehen, kommen 450 Männer. Auf 100 Frauen, die bei der Arbeit sterben, kommen 1.294 Männer.

Auf fast jedem universitären Campus gibt es Frauenzentren und Kommissionen, aber keine für Männer. Präsident Barack Obama schuf einen Rat für Frauen und Mädchen im Weißen Haus, weigerte sich aber, einen für Jungen und Männer zu schaffen. Aber den Daten zufolge sind es Jungen und Männer, die in unserer Gesellschaft in einer Krise stecken. Jungen und Männer bleiben in der Bildung, in Verhaltens- und Gesundheitsfragen zurück, nicht Mädchen und Frauen.

Wenn Melinda Gates über die feministische Faszination für das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in dem winzigen Stückchen Gesellschaft hinauskäme, das von Fortune-500-Geschäftsführern, Filmmogulen und Staatsgouverneuren repräsentiert wird, und überlegen könnte, wie ihr Geld der amerikanischen Gesellschaft als Ganzes am besten dienen könnte, würde sie ihre Milliarde Dollar dafür einsetzen, Menschen in Schwierigkeiten zu helfen – ohne Betrachtung ihres Geschlechts.




3. Ein franzöischer Priester hat gestanden, pro Woche vier bis fünf Jungen missbraucht zu haben:

In einem Prozess um Kindesmissbrauch durch einen früheren katholischen Priester in Frankreich hat der Angeklagte mit seinem Geständnis schockiert. Er habe als Leiter von Ferienlagern zeitweise “vier bis fünf Kinder pro Woche” missbraucht, sagte der ehemalige Geistliche Bernard Preynat am Dienstag zum Auftakt seines Verfahrens in Lyon. Er gab sexuelle Übergriffe auf Jungen über einen Zeitraum von 20 Jahren zu.

"Für mich stellte es sich damals nicht als sexuelle Gewalt dar, sondern als Zärtlichkeit und Liebkosung", sagte der heute 74-jährige Preynat. "Ich habe mich getäuscht. Erst durch die Anklagen der Opfer habe ich verstanden", sagte er über die Jungen im Alter von damals sieben bis 15 Jahren.




4. Die Berliner Zeitung berichtet über den sexuellen Missbrauch von Jungen mit Wissen des Staates. Jetzt wollen die inzwischen erwachsenen Männer das Land verklagen.



5. Das (eher links stehende) US-amerikanische Nachrichtennetzwerk NPR stellt das Buch "Boys & Sex" der Feministin Peggy Orenstein vor:

Orenstein verbrachte 25 Jahre damit, das Leben von heranwachsenden und jugendlichen Mädchen zu dokumentieren und hat nie wirklich erwartet, sich auf Jungen zu konzentrieren. Doch dann kam die #MeToo-Bewegung, und Orenstein, zu dessen früheren Büchern "Girls & Sex" und "Cinderella Ate My Daughter" gehören, beschloss, dass es an der Zeit war, junge Männer in Gespräche über Geschlecht und Intimität einzubeziehen.

Ihr neues Buch, "Boys & Sex", basiert auf ausführlichen Interviews mit mehr als 100 ein College besuchende oder auf ein College zusteuernde Jungen und jungen Männern unterschiedlicher Herkunft im Alter von 16 bis 22 Jahren.

"Als ich das Mädchenbuch schrieb, war das Kernthema bei den Mädchen, dass sie von ihrem Körper abgeschnitten wurden und die Reaktionen ihres Körpers, ihre Bedürfnisse, ihre Grenzen und ihre Wünsche nicht verstanden", sagt sie. "Bei den Jungs war es, als ob sie von ihren Herzen abgeschnitten wurden."

Orenstein stellt fest, dass die Gesellschaft den Jungen nicht oft "Erlaubnis oder Raum" gibt, um über ihr Innenleben zu diskutieren. Vielleicht waren die jungen Männer, mit denen sie sprach, deshalb so eifrig dabei, sich zu öffnen: "Wenn sie die Chance hatten, wenn jemand sie ihnen wirklich gab und nicht darüber urteilen wollte, was sie zu sagen hatten, dann gingen sie darauf ein."

Orenstein sagt, die Jungs, mit denen sie sprach, fühlten sich durch traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit eingeschränkt. Ein Befragter vertraute ihr an, dass er es vorzog, sich bei Schulprojekten mit Mädchen zusammenzutun, weil "es bei einem Mädchen in Ordnung war zu sagen, dass man nicht wusste, was man macht, und dass man das bei einem Jungen nicht tun konnte".

"Diese Vorstellung von emotionaler Verletzlichkeit war für Jungs so tiefgreifend", sagt Orenstein. "Verwundbarkeit ist wichtig für menschliche Beziehungen. Wenn du Jungs die Möglichkeit versperrst, verwundbar zu sein, erweist du ihnen einen schlechten Dienst."


Auch die New York Post berichtet über Orensteins Buch. Ein Auszug:

Im Laufe von zwei Jahren sprach Orenstein mit Hunderten von Jungen in den Vereinigten Staaten, vom frühen Teenager-Alter bis Mitte 20, die die unterschiedlichsten ethnischen Gruppen, sozioökonomischen Hintergründe, religiösen Überzeugungen und sexuelle Orientierungen umfassten. Sie erfuhr, dass überraschend viele von ihnen nicht den Geschlechterklischees entsprechen: Das heißt, sie sind keine hormongesteuerten Frankenstein-Monster, die von Sex besessen sind und sich nicht um die Konsequenzen kümmern. Vielmehr drängen sie gegen kulturelle Erwartungen, und viele gehen so weit, Sex ganz zu vermeiden.

Den neuesten Daten der General Social Survey zufolge haben Männer zwischen 18 und 29 Jahren weniger Sex als je zuvor; die Zahl der abstinenten Männer hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht, von 10 Prozent im Jahr 2008 auf 28 Prozent im letzten Jahr.

Aber wie Orenstein entdeckte, ist das eine Bewegung, die weitgehend im Verborgenen existiert. Anstatt ihre Abstinenz zu erklären, denken die jungen Männer sich Entschuldigungen für ihr mangelndes sexuelles Interesse aus - wie ein von Orenstein befragter College-Zehntklässler, der häufig einen "Whisky-Schwanz" vorgetäuscht hat, um Sex zu vermeiden, oder Mitchell in Los Angeles, der jahrelang den Sex mit seiner High-School-Freundin vermied, weil er Angst hatte, dass seine sexuellen Fähigkeiten "einfach nur ... ausreichen" würden.

Während die Mädchen darum kämpfen, den magischen Mittelweg zwischen "Prüde" und "Schlampe" zu finden, werden die Jungs "dazu gedrängt, so sexuell aktiv wie möglich zu sein", schreibt Orenstein, "ihre Erste flachzulegen, unabhängig von den Umständen oder wie sie sich gegenüber ihren Partnerin fühlten".

(...) Orenstein gibt zu, wie schockiert sie darüber war, wie oft die Jungen davon berichteten, dass sie ungewollten Sex hatten, "in denen die Mädchen kein 'Nein' hörten oder es nicht respektierten".

War es eine Vergewaltigung? Die Jungen, die sie befragte, waren sich nicht sicher. Sie erinnert sich an einen Studenten, der ihr auf seiner ersten Highschool-Party erzählte, dass er seine Jungfräulichkeit mit 14 Jahren an ein 17-jähriges Mädchen verloren hatte.

Er wollte es nicht tun, sagt er, aber er war zu betrunken und zu besorgt wegen der Gerüchte, die sie verbreiten könnte, um zu gehen.

"Wenn es der Kerl ist, der nicht zum Sex einwilligt", fragte er Orenstein, "wie nennt man das dann?"

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