Sonntag, Januar 26, 2020

Jan Fleischhauer, Jürgen von der Lippe und ein Orden für eine Männerrechtlerin – News vom 26. Januar 2020

1. Der Journalist Jan Fleischhauer äußert sich kritisch zu der Entwicklung, die die Linke in den letzten Jahren durchgemacht hat:

Vermutlich ist die Vernachlässigung der Klassenfrage der zentrale strategische Fehler der Linken, weil Identitätspolitik ein Gefühl der Solidarität annimmt, das so nicht existiert. (…) Ich bin erklärtermaßen Fan des britischen Komikers Ricky Gervais. Bei einer seiner Golden-Globe- Moderationen hat er die Schauspielerin Jennifer Lawrence aufs Korn genommen, die gerade mit der Forderung nach "Equal Pay" die Herzen der Presse erobert hatte. "Sie bekam Unterstützung von Leuten von überallher", sagte Gervais. "Es gab Demonstrationen von Krankenschwestern und Fabrikarbeitern, die sich fragten: Wie, in Gottes Namen, kann eine 25-Jährige nur von 52 Millionen Dollar im Jahr leben?"


Wie es dazu kam, dass sich Linke inzwischen lieber für eine Multimillionärin als für einen Fabrikarbeiter einsetzen, erkläre ich in meinem Buch "Feindbild weiße Männer".

Eine andere Multimillionärin, die sich aktuell über sexistische Diskriminierung beklagt, ist die Pop-Sängerin Taylor Swift. In ihrem aktuellen Song "The Man" lamentiert sie, dass sie an ihren Reichtum womöglich viel schneller gekommen wäre, wenn sie ein Mann wäre.



2. In einem aktuellen Interview ("Die Leute haben Greta satt" in der Berliner Morgenpost) äußert sich der Komiker und Moderator Jürgen von der Lippe auch zur Geschlechterdebatte.

Der "alte weiße Mann" ist eine dreifache Diskriminierung – wegen der Hautfarbe, des Alters und wegen des Geschlechts. Ich fürchte aber in der Tat, dass wir einem Zeitalter der Prüderie entgegengehen, wie man es aus den USA kennt, wo sie im Fernsehen vermutlich zeigen können, wie eine Frau gevierteilt wird, aber "No Nipples!".




3. Bei der "Zeit" kommt man immer noch nicht psychisch damit klar, dass es auf dieser Welt auch Männer gibt:

Warum gehen sie tagsüber oft so breitbeinig wie ein Zweijähriger mit Pampers, weshalb halten sie die Arme im Halbkreis abgespreizt um den Oberkörper? Unsere Kolumnistin hat so einige Fragen an die Männer.


Nein, ich habe keine Erklärung dafür, was dieses zwanghafte sexistische Bashing soll. So groß ist der Kreis der Männerhasserinnen auch nicht, dass die "Zeit" ständig an diese Zielgruppe appellieren müsste, um auf dem Markt zu überleben.



4. Ist die "Studie", der zufolge weibliche Influencer auf Instagram benachteiligt werden, ein Fake? Vieles spricht dafür..



5. Der Gender Pay Gap verschwindet bei den jungen Generationen fast völlig. Das geben inzwischen sogar diejenigen Forscher zu, die noch an eine solche Gehaltsdiskriminierung glauben:

Eine neue Lohnskala-Studie zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle ergab, dass es den jüngeren Generationen viel besser geht als den älteren. Wenn das Lohngefälle genau untersucht wird - indem man den Lohn für Männer und Frauen vergleicht, die die gleiche Arbeit am gleichen Ort, mit der gleichen Erfahrung, Ausbildung und so weiter verrichten - erhalten Frauen unter 30 Jahren 99 Cent für jeden Dollar, den ein Mann verdient. Der Unterschied wird mit jeder Altersgruppe immer größer, bleibt aber immer noch eng; Frauen ab 45 Jahren erhalten 98 Cent für jeden Dollar, den ein Mann verdient.




6. Die australische Männerrechtlerin und Journalistin Bettina Arndt, Autorin unter anderem von #MenToo, wurde für ihr politisches Engagement geehrt. Der Sydney Morning Herald berichtet ausführlich:

In einer Entscheidung, die Feministinnen sicherlich empören dürfte, wurde Arndt für ihren "bedeutenden Dienst an der Gemeinschaft als Sozialkommentatorin und für die Gleichstellung der Geschlechter durch das Eintreten für Männer" als Mitglied und Trägerin des Ordens von Australien aufgenommen.

Arndt (70), die als Sexualtherapeutin und Kommentatorin bekannt geworden ist, reist aktuell durch die Universitäten, um den "Mythos" zu widerlegen, dass es an australischen Universitäten und ihren Internaten eine Krise durch häufige sexuelle Übergriffe gäbe.

Arndt sagte, sie erwarte nicht, dass diese Auszeichnung ihre Kritiker zum Schweigen bringen oder besänftigen würde, aber es würde ihre Unterstützer ganz schön glücklich machen, wenn jetzt ein alternativer Standpunkt offizielle Anerkennung erhält.

"Ich habe keinen Zweifel daran, dass meine Überzeugungen zu diesen Themen von der Mehrheit der Bevölkerung geteilt werden", sagte Arndt in einem Interview mit dem Sydney Morning Herald und The Age.

"Die Mainstream-Medien werden leider von einer bestimmten ideologischen Clique dominiert, die völlig aus dem Gleichgewicht geraten ist bezüglich dem, was ruhige Australier und normale Menschen über diese Themen denken."

Arndt sagte, dass der Wortlaut ihrer Ehrung - insbesondere die Verwendung des Begriffs Geschlechtergerechtigkeit - "sehr interessant" sei.

"Ich glaube, es gibt viele Leute, die denken, dass es bei der Geschlechtergerechtigkeit darum geht, Frauen weiterhin auf Kosten der Männer zu begünstigen - weil sie Frauen als noch immer in einer patriarchalischen Gesellschaft lebend betrachten", sagte sie. "Aber es gibt viele Bereiche in unserer Gesellschaft, in denen Männer benachteiligt werden. Es gibt eine Menge ungerechte Behandlung von Jungen und Männern, die angegangen werden muss."

Arndt führte aus, die wichtigsten Bereiche, in denen Männer benachteiligt werden, seien die Verfolgung von angeklagten Tätern sexueller Übergriffe durch Universitäten, die hohe männliche Selbstmordrate und die herrschende Darstellungsweise beim Thema häusliche Gewalt.

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