Freitag, September 13, 2019

Feministisches Wahlrecht soll "klagefest" werden – News vom 13. September 2019

1. Der Deutsche Juristinnenbund plant eine Strategie, mit der Frauenquoten auf Wahllisten vor den Verfassungsgerichten durchgesetzt werden sollen. Die Kommentare sind auch bei der "taz" inzwischen besser als der Artikel selbst.



2. Bundesrichter Thomas Fischer ruft "Haltet ein!", was den Kinderpronographie-Vorwurf gegen einen bekannten deutschen Fußballer angeht. Teil des Artikels ist auch die bereits auf Genderama angesprochene befremdliche Pantomime Sandra Maischerbergers im Gespräch mit Wolfgang Kubicki (FDP), als es um die Falschbeschuldigungen gegen Jörg Kachelmann ging:

Die Moderatorin demonstrierte also in treuherziger Offenheit exakt das, was Kubicki beschrieben und als "Unverschämtheit" charakterisiert hatte: Wenn es um Sexualdelikte geht, führt selbst ein rechtskräftiger Freispruch nicht zur Rehabilitierung des Beschuldigten. Er wird vielmehr unter der Rubrik "kann sein, kann auch nicht sein" abgelegt. Der Verdacht bleibt verfügbar und wird noch jahrelang zu beliebigen Zwecken und Zeiten als biografische "Info" wiederbelebt, als "umstritten" oder "letztlich nicht bewiesen" bezeichnet oder, wie im Fall Kachelmann, als sogenannte Meinung weiterverbreitet.


Bundesrichter Fischer hat auch zum journalistischen Umgang mit der Unschuldsvermutung und mit Kinderpornographie einiges zu sagen.



3.
Bei den US-Streitkräften sind in den vergangenen zehn Jahren mindestens 100.000 Männer pro Jahr Opfer sexueller Übergriffe geworden. Wie die New York Times unter Berufung auf Zahlen des US-Verteidigungsministeriums berichtete, waren allein 2018 etwa 7.500 Männer von sexueller Belästigung, versuchter Nötigung bis hin zu Vergewaltigung betroffen. (...) Mehr als die Hälfte der Übergriffe ging nach Angaben des Verteidigungsministeriums von Männern aus. In 13 Prozent der Fälle handelte es sich um Männer und Frauen als Täter. 30 Prozent der betroffenen Männer gaben an, die Täter seien weiblich gewesen.


"Die Zeit" berichtet.



4. Frauenmagazine sind heutzutage "progressiver" denn je – und gehen pleite, beklagt der feministische "Guardian".



5. In der australischen Ausgabe des Politik-Magazins "Spectator" spricht der Paartherapeut Rob Tiller über den "Krieg der Psychologie gegen Männer". Anlass des Artikels ist, dass die einflussreiche Amerikanische Psychologenvereinigung unter feministischem Einfluss traditionelle Männlichkeit als geprägt von "Stoizismus, Wettbewerbsfähigkeit, Dominanz und Aggression" definiert hat, was schädlich sei. Tiller wendet ein, was er schon auf der Internationalen Männerkonferenz 2019 dem Publikum mitgeteilt habe:

Aus der Sicht eines erfahrenen Paarberaters, erklärte ich dem Publikum der Konferenz, dass jede Fliege, die die Sitzung eines Paares beobachten würde, bemerken würde, dass all diese Merkmale, in beiden Geschlechtern vorliegen. Natürlich können auch Frauen stoisch, kompetitiv, dominant und aggressiv sein.

Diese adaptiven Verhaltenspotenziale sind bei einer Vielzahl von sozialen Säugetieren biologisch fest verdrahtet und können in menschlichen Beziehungen entweder konstruktiv oder destruktiv ausgelebt werden. Ich fügte hinzu: "Damit die Paarberatung funktioniert, müssen individuelle kontraproduktive Verhaltensweisen bei beiden Partnern angesprochen werden".




6. "Wie kann die BBC es wagen, Kindern beizubringen, dass es 100 Geschlechter gibt", fragt Celia Walden im "Telegraph" anlässlich einer entsprechenden Sendung:

Selbst in der Des-Kaisers-neue-Kleider-Gender-Erzählung ist 100 grenzwertig. Selbst das politisch korrekte Facebook listet derzeit 71 komplexe und sich urkomisch wiederholende Optionen für diejenigen auf, die sich von den oh-so-reduzierenden "männlichen" und "weiblichen" Variante bedroht fühlen.

Und trotz vier Jahren an der medizinischen Fakultät (wo man hofft, dass die Grundlagen abgedeckt sind) wird Ihr Hausarzt vor Ort "nur" sechs Geschlechter anerkennen: männlich, weiblich, geschlechtsneutral, nicht-binär, genderfluid und genderqueer.


Öhm. Ich beschäftige mich mehr oder weniger hauptberuflich mit diesem Thema, und auch ich hätte Schwierigkeiten, die Unterschiede und Grenzverläufe zwischen "geschlechtsneutral, nicht-binär, genderfluid und genderqueer" zu erklären. Googlen hilft auch nicht wirklich weiter, sondern führt einen nur zu noch hipperen Begriffen wie "Maverique" (mit cooler eigener Flagge), "Neutrois", "Ilyagender" und "Foggender" ("Gender, das nahe an einem Gender dran ist, aber nicht genau festgelegt werden kann aufgrund von Brainfog"). Ich mache ja jeden Quatsch gerne mit, frage mich aber auch, ob dieser Ansatz Kindern bei ihrer Entwicklung wirklich hilft.

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