Sonntag, August 18, 2019

Erste CDU-Politikerin fordert feministisches Wahlrecht – News vom 18. August 2019

1. In einem Interview in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL übernimmt die CDU-Politikerin Elisabeth Motschmann die Forderung linker Partien nach ener Änderung des Wahlechts, um Frauen zu fördern. In dem Artikel, der nur im Anriss online steht, befindet Motschmann:

"Ich bin dafür (...), dass die meisten unserer Abgeordneten gar nicht über eine Liste ins Parlament kommen, sondern direkt ihren Wahlkreis gewinnen. Deshalb müssen wir über eine Wahlrechtänderung nachdenken, die es Frauen erleichtert, gewählt zu werden. (...) Es gibt zwei Modelle, die diskutiert werden: Man könnte die Anzahl der Wahlkreise halbieren, und pro Wahlkreis müsste dann jede Partei einen Mann und eine Frau aufstellen, die beide gewählt werden. Besser wäre aber folgendes Modell: Man lässt die Wahlkreise so, wie sie sind, verpflichtet aber jede Partei, sowohl einen Mann als auch eine Frau als Direktkandidaten aufzustellen. Der Wähler entscheidet dann, wen er bevorzugt."


Die Passage ist eingebettet in feministische Gedankengänge, die die meisten von uns schon mehrere tausend Mal in den Leitmedien gelesen haben: Der Informationsgewinn durch die Lektüre liegt bei null.



2. Auf Spiegel-Online berichtet die ehemalige Stewardess Sylvia Gaßner über eine von ihr veröffentlichte Umfrage zu sexueller Belästigung von Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern:

Die Auswertung hat gezeigt: Ungefähr die Hälfte hat schon mal sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erfahren, zum Beispiel in der Kabine oder bei Aufenthalten zwischen zwei Flügen. Das beginnt bei sexistischen Sprüchen bis hin zu ungewollten Berührungen. Außerdem möchte ich betonen: Unserer Umfrage zufolge erfahren Männer fast genauso oft sexuelle Belästigung an Bord wie Frauen.


Zu dieser viele Neulinge beim Thema vermutlich überraschende Gleichverteilung wird im Verlauf des Interviews nicht weiter nachgefragt.



3.
"Die Anfragen bei uns liegen pro Jahr im hunderter Bereich", sagt Markus Wickert. Gemeinsam mit einer Psychologin berät der ausgebildete Traumapädagoge bei MUT junge Männer, die sexualisierte Gewalt erleben oder erlebt haben. Trotz des großen Bedarfs droht dem 2017 entstandenen Projekt [in Berlin] nun ein Finanzierungsstopp. Die bisherige Unterstützung durch die Lotto-Stiftung endet, die Projekte in der Regel nur einmalig fördert. Und ob das Land Berlin die Förderung übernimmt, ist offen.


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