Sonntag, März 31, 2019

USA: Rapider Anstieg junger Männer im Sex-Streik – News vom 31. März 2019

1.
In den USA wächst offenbar eine Generation von Sexmuffeln heran. Der Anteil junger Menschen, die keinen Geschlechtsverkehr haben, habe 2018 einen neuen Höhepunkt erreicht, heisst es in einer am Freitag in der "Washington Post" veröffentlichten Studie. Von den 18- bis 29-Jährigen hätten 23 Prozent in der Befragung angegeben, in den vorangegangenen zwölf Monaten keinen Sex gehabt zu haben. Im Jahr 2008 lag dieser Wert bei gerade mal acht Prozent. Besonders keusch verhielten sich junge Männer: Von ihnen blickten 28 Prozent auf eine mindestens einjährige Sex-Flaute zurück – drei Mal mehr als im Jahr 2008. Bei Frauen lag dieser Wert in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen bei 18 Prozent.


Die Basler Zeitung berichtet. Die Nennung naheliegender Gründe dadür, dass sich die Zahl der männlichen Sex-Verweigerer im letzten Jahrzehnt fast verdreifacht hat, wird dort und in Artikeln anderer Medien zu diesem Thema vermieden; stattdessen liegt es (ähnlich wie der Vertrauensverlust in die Leitmedien) natürlich am Internet. Dieser Logik zufolge können junge Männer in ihrer Freizeit heute sehr viel mehr machen als a) noch vor zehn Jahren und b) Frauen desselben Alters.

Tatsächlich sind der "Männerstreik" und seine politischen Hintergründe seit mehreren Jahren das Thema eines eigenen Buches der Psychologin Helen Smith. Sie führt die Sex-Verweigerung vor allem auf die überschießende Vorwurfskultur gegen das männliche Geschlecht zurück.



2. Gegen Joe Biden, der sich im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten einmal mehr stramm feministisch gibt, sind Vorwürfe der sexuellen Belästigung laut geworden. Bidens 2018 geäußerter Einstellung zufolge solle man bei solchen Beschuldigungen davon ausgehen, dass sie der Wahrheit entsprechen. Auf die aktuellen Vorwürfe reagiert er mit einem Statement, dem zufolge er sich nicht an die beschriebene Situation erinnere, die betroffene Frau aber das Recht habe, ihre eigene Erinnerung öffentlich zu machen. Er respektiere ihre "starke und unabhängige Stimme" und wünsche ihr nur das Beste.



3. Das Blog Piratensumpf kommentiert den von Vorwürfen der sexuellen Belästigung begleiteten Abgang der ehemaligen Piratin Julia Reda.

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